Politik | 26. Oktober 2023

Eine wissenschaftlich basierte Perspektive

Von Padraig Elsner/BLHV
Der BLHV fordert, dass bei der Debatte um die Wiederzulassung von Glyphosat wissenschaftliche Erkenntnisse entscheidend sein müssen. Politische Entscheidungen auf Bundesebene sollten darauf beruhen.
Glyphosat spielt für den BLHV bei Direktsaatverfahren eine unverzichtbare Rolle.
Laut BLHV gehören dazu vor allem die Ergebnisse sowohl deutscher als auch europäischer Behörden wie der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Sie kommen nach gründlicher Prüfung zu dem Schluss, dass Glyphosat keine inakzeptablen Gefahren für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellt.
In der modernen Landwirtschaft sei Glyphosat kein Allheilmittel für die Unkrautbekämpfung mehr und wo möglich sollten nicht-chemische Alternativen eingesetzt werden, betont der BLHV.
Ein entscheidender Punkt, der in der Debatte oft übersehen werde, sei jedoch die Bedeutung von Glyphosat für die Direktsaat. Diese Anbaumethode habe sich als äußerst nachhaltig erwiesen, da sie den Bodenverlust minimiere und den Einsatz von Bodenbearbeitungsgeräten reduziere. „Glyphosat spielt hier eine unverzichtbare Rolle”, so der Verband.
Darüber hinaus könnte Glyphosat auch bei der Nachbehandlung von Stilllegungsflächen eine neue wichtige Rolle einnehmen. Durch den gezielten Einsatz von Glyphosat könnte der Unkrautdruck, der durch die Stilllegung entstehe, wirksam bekämpft werden.
Der BLHV fordert daher, dass Entscheidungen über Glyphosat auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und nicht von emotionalen oder politischen Erwägungen beeinflusst werden. „In Zeiten des Klimawandels und der steigenden Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Landwirtschaft die Werkzeuge und die Flexibilität hat, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Glyphosat kann einen Beitrag dazu leisten, dieses Ziel zu erreichen, und verdient eine fundierte, wissenschaftsbasierte Betrachtung”, betont der BLHV.