Pflanzenbau | 26. Februar 2014

Drei Tage lang ging's fast nur um Obst

Von Anton Rösch
Letztlich war es wie in den Vorjahren: Das Messe-Duo Fruchtwelt Bodensee und agrarwelt, das am vergangenen Wochenende in Friedrichshafen stattfand, lockte wieder die internationale Obstbranche an den Bodensee und am Ende gab es fast nur zufriedene Gesichter.
Beeindruckende Prominentendicht bei der Eröffnung der Fruchtwelt Bodensee und der agrarwelt am Freitag vergangener Woch in der Friedrichshafener Messehalle. Selbst Landwirtschaftsminister Alexander Bonde (auf dem Foto umrahmt von den Apfelhoheiten) war angereist.
Das galt für die 341 Aussteller und die knapp 17000 Besucher wie für die veranstaltenden Organisationen gleichermaßen. Das obstbautechnische Angebot  war riesig, das Informationsangebot äußerst vielfältig und von Top-Qualität. Und das fachkundige Publikum war unter sich, was vor allem die Aussteller zu schätzen wissen. Wie international der Obstbau mittlerweile geworden ist, das ist bei kaum einer Messe so augenfällig und hörbar wie in Friedrichshafen, wo die bayerischen, alemannischen, österreichen und sütiroler Dialekte quer durcheinander schwirrten. Dabei ist das Verhältnis der verschiedenen Anbaugebiete weniger von Konkurrenz als vielmehr von Erfahrungsaustausch geprägt. Die hohe Bedeutung des Obstanbaues für das Genießerland Baden-Württemberg unterstrichen dann auch schon bei der Messereröffnung am Freitag vergangener Woche der Stuttgarter Agrarminister Alexander Bonde und die zahlreichen anderen Grußwortredner. Erstaunlich eindeutig dabei das klare Bekenntnis etlicher Kommunen zu den mitunter immer noch umstrittenen Hagelnetzen in der Touristik-Region Bodensee. Ganz klar auch die Zusage der
Die Bandbreite des Aussttellungs- und Informationsangebots ist bei den Friedrichshäfler Obstbaumessen sehr vielfältig.
Politik zum Erhalt bzw. Ausbau des Kompetenzzentrum Bodensee in Bavendorf (KOB) als praxisorientierte Forschungseinrichtung.  Nachdem sich Bioobst gut vermarkten lässt, wurde das KOB zum größten Bio-Betrieb in Baden-Württemberg ausgebaut mit rund 18 ha Bio-Anbaufläche.
Doch trotz erfreulicher Marktsituation verwiesen die Obstbauvertreter, allen voran LVEO-Präsident Franz Josef Müller, auf „Baustellen”, die den Obstbauern zu schaffen machen – Stichworte: Gewässer-Randstreifen beim Pflanzenschutz, Mindestlohn, höhere Sozialstandards usw.
Obstbaubetriebe ausgezeichnet
Zum Messebeginn zeichnete die Bodensee-Stiftung sieben Obstbaubetriebe für aktiven Klimaschutz aus.
Zum Messebeginn zeichnete die Bodensee-Stiftung sieben Obstbaubetriebe (Stefan Berger, Stefan Büchele, Hermann Gessler, Markus Knoblauch, Martin Körner, Udo Marschall, Andreas von Traitteur)  für aktiven  Klimaschutz aus. Im Rahmen eines EU-Projekts haben sie drei Jahre lang Energiebilanzen und danach  Maßnahmenpläne erstellt.