Die Rassenvielfalt im Ländle gezeigt
Einen starken Aufschwung erlebte in den letzten Jahren die Rasse Hereford. Nach langjähriger Abwesenheit im Herdbuch gibt es nun wieder fünf Züchter im Land. Die Rasse wurde auf der Schau durch die Rösch GbR aus Wangen und Dietmar Weller aus Ebersbach bestens vertreten, die drei Rinder in den Wettbewerb schickten. 1a und Rassesiegerin wurde Renisa von der Rösch GbR, eine reinerbig hornlose (PP*) Conan F-Tochter, 1b und Reservesiegerin wurde Adele, ebenfalls PP* und eine Halbschwester der Siegerin von derselben Zuchtstätte.
Die meisten Fleischrinder- Herdbuchkühe im Land gibt es bei den Limousin. Da für die am nächsten Tag stattfindende Auktion die meisten Schaubeschicker auch Jungbullen vorbereiten mussten, ist es ihnen nicht zu verdenken, insgesamt nur vier Schautiere aufgetrieben zu haben – allerdings von bester Qualität. Gezeigt wurden drei hervorragende Altbullen: der elf Jahre alte Boy Scout (V Uruguay) von Andreas Lamparth aus Altensteig, der etwas über drei Jahre alte, reinerbig hornlose Taifun (V Theo) von der Spieler GbR aus Eberhardzell sowie der zweieinhalbjährige Barno (Pp*, V Barman F). Es gewann der älteste Bulle, Boy Scout, der in bester Kondition, mit bestem Fundament und sehr gutem Charakter ausgestattet war. 1b wurde Taifun. In der Kür der Rassesieger wurden die beiden von der stattlichen, vom Betrieb Bernd Heinzmann aus Engstingen-Kohlstetten stammenden Färse Harriet (31 Monate alt, Pp, V TST Kanos) herausgefordert. Am Ende wurde Boy Scout Rassesieger, Harriet Reservesiegerin.
Einen ähnlichen Anstieg wie die Hereford haben die Pinzgauer vorzuweisen mit mittlerweile sieben Züchtern in Baden-Württemberg. Sicherlich einer der engagiertesten ist der Betrieb Leibold aus Heinstetten, der gleich mit fünf Schautieren anreiste, davon zwei Kühe mit Kalb und drei Jungrinder. Siegerin wurde die Kuh Nadell, eine schwarze, mischerbig hornlose (Pp*) UE Harry–Tochter mit einem sehr gut entwickelten, fünf Monate alten Kuhkalb aus UE Gandalf. Den Reservesieg konnte eines der Rinder einfahren, eine braune, elf Monate alte UE Nupur-Tochter (Pp*).
Eine nicht unwichtige Rasse in Baden-Württemberg sind die Zwergzebus, welche sich sehr gut für die Landschaftspflege eignen und auch in der Direktvermarktung ihre Liebhaber haben. Schautiere stellten Reiner Lämmle aus Berglen und Erwin Mayer aus Ballendorf. Sie zeigten die Farbvielfalt und Individualität der Rasse. In der ersten Klasse, die aus vier Kühen bestand, gewann die braune Kuh Sonja (V Maximilian) von Reiner Lämmle, welche mit ihrem siebten Kalb im Wettbewerb stand, vor der rot-gescheckten Kuh Leonie von Erwin Mayer. Die Klasse der Rinder konnte die schwarz-weiße Ina (V Ingo) von Erwin Mayer für sich entscheiden. 1b ging an die braun-gescheckte Pada von Reiner Lämmle. Zur Auswahl des Rassesiegers Zwergzebus kam noch der schwarz-gescheckte Bulle Zeus (V Zeno) von Erwin Mayer in den Ring. Durchsetzen als Rassesiegerin konnte sich Ina, welche mit ihrem harmonischen Exterieur und typischen Rassemerkmalen wie dem sehr feinen Knochenbau und korrekten Skelett sowie dem typischen Buckel und der Kopfform auffiel. Reservesiegerin wurde Sonja.