„Das Menschliche zeichnet uns aus”

Auf dem Altschorenhof dreht sich alles um das Milchvieh. 150 Hektar Grünland und Ackerfläche dienen der Versorgung der 140 Milchkühe. Die Jungviehaufzucht und Rindermast findet ebenfalls auf dem Hof statt. Einen Teil seiner Milch verarbeitet und vermarktet der Betrieb als „Deyer’s Hofeis”. Die Azubis lernen alle Bereiche des Betriebs kennen. „Natürlich hängt das auch von ihren  Interessen ab”, so der Betriebsleiter.
„Wir sind kein klassischer Familienbetrieb. Bei uns hat jeder seinen Privatbereich.” Teamgeist und Ehrlichkeit seien dem Ausbilder deshalb besonders wichtig. Außerdem erwarte er von einem Bewerber mindestens einen Hauptschulabschluss sowie einen Traktorführerschein.
In der Ausbildung sei man zum ersten Mal auf sich allein gestellt, erinnert sich Deyer an seine eigene Lehrzeit. „Ich möchte den Azubis ein Gefühl von Geborgenheit geben, damit sie wissen, dass sie mit jedem Anliegen zum Chef kommen können.” Trotz aller Probleme,  privater oder schulischer Natur, habe er es immer wieder geschafft, seine Lehrlinge zu motivieren. Ständiger Dialog auf Augenhöhe und eine gerechte Arbeitsverteilung helfen ihm dabei.
Visionen für die Landwirtschaft zu entwickeln und umzusetzen, sind in Deyers Augen ein „Muss” für den heutigen Landwirt. Er selbst engagiert sich unter anderem als Kreisvorsitzender im BLHV. Auch seine Azubis sollten den Blick über den Tellerrand wagen und lernen, sensibel auf die Wahrnehmung der Gesellschaft zu reagieren. „Das Menschliche zeichnet uns aus”, fasst Andreas Deyer zusammen und betont, dass jedes Jahr viele Bewerber auf ihn zukämen.