Land und Leute | 20. Februar 2014

Der Presse gut zuarbeiten

Von Veronika Richter
Bei einem Seminar des Landfrauenverbands Südbaden führte die Journalistin Heidrun Wulf-Frick in Offenburg aus, was es heißt, lebendig für die Presse zu schreiben.
Wulf-Frick zitierte zu Beginn den Unternehmer Heinrich Alwin Münchmeyer, der einst deutlich machte, was Öffentlichkeitsarbeit bedeutet: „Wenn ein junger Mann ein Mädchen kennengelernt hat und ihr sagt, was für ein großartiger Kerl er ist, so ist das Reklame. Wenn er ihr sagt, wie reizend sie aussieht, so ist das Werbung. Aber wenn das Mädchen sich für ihn entscheidet, weil sie von anderen gehört hat, was für ein feiner Kerl er ist, dann ist das Öffentlichkeitsarbeit.” Das Wichtigste zuerstDie Journalistin stellte den Landfrauen vor, wie sie das eigene Wirken anderen
Anhand praktischer Übungen vertieften die Landfrauen ihr Können in Sachen Öffentlichkeitsarbeit.
Menschen näherbringen können, und vermittelte die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Das Wichtigste zuerst schreiben. Dabei sollten die sechs W-Fragen Wer? Was? Wann? Wo? Wie? und Warum? im ersten Absatz beantwortet werden. Mit dem ersten Satz sollen die Leserinnen und Leser gefesselt werden, ohne ihnen zu viel zu verraten. Die Teilnehmerinnen verschafften sich einen Überblick über die lokale Medienlandschaft. Welche Tageszeitungen, Radiosender, welche Internetplattformen stehen zur Verfügung? Wer sind die jeweiligen Ansprechpartner oder -partnerinnen und wie und wann erreiche ich sie am besten? Wie kann die Zusammenarbeit verbessert werden? Besonders wichtig ist eine gute Zuarbeit der Landfrauen gegenüber der Zeitung. Dafür sollte eine Pressemappe mit allen nötigen Infos über die Veranstaltung, wie Ablauf und Vor- und Zunamen der Beteiligten, zur Verfügung stehen. Nach der Theoriephase wurde zu „Feder und Tinte” gegriffen, die Teilnehmerinnen übten einen Pressetext für eigene Veranstaltungen zu schreiben. Sie durften sich selbstständig für ein Thema entscheiden. Anschließend wurde das Ergebnis vorgetragen und in der Gruppe besprochen.
Mit einem Gedicht von Eugen Roth endete das Seminar: „Doch bleibt vergeblich jede Schrift, wenn man zuerst daneben trifft”– ein Ansporn, es besser zu machen.