Der Maiszünsler legt bald seine Eier ab
- Bei der univoltinen Rasse, die nur eine Generation pro Jahr hat und mittlerweile in allen deutschen Maisanbaugebieten vorkommt, konnte bis Mitte Mai noch keine Verpuppung des Zünslers beobachtet werden. Daher dürfte bis zum Beginn des Falterfluges noch etwas Zeit vergehen. Auch in den warmen Lagen wie dem Rhein- und Neckartal ist mit dem ersten Flug voraussichtlich nicht vor Mitte Juni zu rechnen. Dies hängt natürlich wesentlich von der weiteren Entwicklung des Wetters ab.
- Im Gegensatz dazu hat bei der bivoltinen Rasse, die zwei Generationen pro Jahr bildet, die Verpuppung der Larven schon begonnen. Sie ist in Deutschland bislang nur in zwei begrenzten Gebieten um Freiburg und Mannheim nachgewiesen worden. Um Freiburg, die Region mit der größten Ausdehnung der bivoltinen Rasse, werden nach Angabe des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) seit Anfang Mai Verpuppungen beobachtet. Im Raum Mannheim waren in der dritten Maiwoche fast alle Larven verpuppt. Seit Ende Mai ist damit zu rechnen, dass der Flug der bivoltinen Rasse begonnen hat.
Für die chemische Bekämpfung stehen Steward, Coragen und Decis forte zur Verfügung. Die Insektizide Coragen und Steward wirken über Fraß und Kontakt gegen Maiszünslerlarven und sind als nützlingsschonend und bienenungefährlich (B4) eingestuft. Decis forte mit dem Wirkstoff Deltamethrin, einem Pyrethroid, zeichnet sich zwar durch eine schnelle Wirkung aus, ein wesentlicher Nachteil ist aber die temperaturabhängige Wirkungsdauer und die Einstufung als bienengefährlich (B2).
Je nach Befallsdruck wird das Trichogramma-Verfahren unterschiedlich intensiv praktiziert.
- Dreimalige Ausbringung in Gebieten mit bivoltiner Rasse.
- Zweimalige Ausbringung in Gebieten mit hohem Maisanteil und langjährigem Befall.
- Einmalige Ausbringung in Gebieten mit geringem Maisanteil und niedrigem Befall.