Land und Leute | 03. Dezember 2020

Der dritte Wolf

Von der BBZ-Redaktion
Der Schafsriss in Merzhausen erfolgte durch einen Wolf. Es war laut der Genanalyse keiner der beiden bisher im Schwarzwald residenten Wölfe.
Das am 24. November in der Gemeinde Merzhausen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gerissene Schaf ist von einem Wolf getötet worden, wie das Stuttgarter Umweltministerium mitteilt. Die Gen-Analyse der Rissabstriche habe ergeben, dass es sich um einen Wolf mit dem Haplotyp HW01 handelt. Dieser Haplotyp ist typisch für die mitteleuropäische Flachlandpopulation.
Damit sei auch nachgewiesen, dass es sich bei dem Tier nicht um einen der beiden im Schwarzwald residenten Wölfe mit den Bezeichnungen GW852m und GW1129m handelt. Ob sich der Wolf noch im Schwarzwald aufhält oder weitergezogen ist, lasse sich nicht sagen.
Die Zäunung erfüllte nicht die Kriterien des wolfsabweisenden Grundschutzes. Aufgrund der noch laufenden Übergangsfrist des Erweiterungsgebiets vom Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald kann für das gerissene Schaf eine Ausgleichszahlung beim Wolfsfonds beantragt werden.
Die Verbände und die örtlichen Wildtierbeauftragten sind informiert. Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf oder Risse sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) gemeldet werden: 0761/4018-274.