Land und Leute | 11. März 2021

Stefan Leichenauer ist "Bester Ackerbauer des Jahres 2020"

Von der Redaktion
Beim diesjährigen CeresAward wurde Stefan Leichenauer aus Tengen-Uttenhofen zum besten Ackerbauer gekürt. agrarheute, Fachmedium des dlv, verlieh ihm am 11. März die Auszeichnung online. Mit dem Sieg ist Leichenauer für die Finalrunde zum "Landwirt des Jahres 2020" qualifiziert.
Stefan Leichenauer geht mit dem Titel "Ackerbauer des Jahres 2020" in die Endrunde des CerresAward
Stefan Leichenauer empfindet es als „eine riesengroße Ehre, Ackerbauer des Jahres 2020 geworden zu sein. Ein Dankeschön an alle, die mir dabei geholfen haben, dass ich das hab machen können”. Er freut sich sehr, dass er sich gegenüber „einer wirklich starken Konkurrenz durchgesetzt hat. Wir haben es geschafft, die regionale Vermarktung in den Vordergrund zu stellen und das war wohl der Grund, dass wir gewonnen haben”, so der Landwirt aus Baden-Württemberg als erste Reaktion auf den Sieg.
Mit Nachhaltigkeit und Regionalität überzeugt
Leichenauer hat die Juroren der Kategorie Ackerbauer im CeresAward mit seiner nachhaltigen und regionalen Arbeitsweise überzeugt. „Nicht erst seit Corona ist der leidenschaftliche Anbauer bei der regionalen Vermarktung seiner Ackerfrüchte ganz weit vorn. Er verlässt sich auf langfristige Handelspartner und vermarktet seinen vielfältigen Kulturen im nahen Umkreis. Zudem setzt er auf nahhaltige Erzeugung. Dazu gehört eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, in der auch Nischenprodukte und Blühflächen ihren Platz haben. Unserem Ackerbauer des Jahres liegt Öffentlichkeitsarbeit am Herzen und er trägt so zu einem positiven Bild der Landwirtschaft bei”, begründen die Juroren ihre Entscheidung.
Um den CeresAward haben sich in den letzten Monaten über 200 Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in zehn Kategorien beworben. 30 von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury in die Shortlist gewählt, woraus jetzt die Kategoriesieger ermittelt werden. Juroren in dieser Kategorie sind Daniel Brandt, Spokesman & Brand Lead von HORSCH Maschinen, Andreas Lege vom Verband der Landwirtschaftskammern sowie Karl Bockholt, agrarheute. Am 24. März 2021 wird anschließend aus den zehn Kategoriesiegern die Landwirtin/ der Landwirt des Jahres 2020 im Rahmen einer Online-Veranstaltung ermittelt.
Kooperation mit Metzger und Bäcker vor Ort
Der Landwirt aus Baden-Württemberg ist in der Kategorie Ackerbauer für den mit 10.000 Euro dotierten CeresAward qualifiziert, der in diesem Jahr zum 7. Mal von agrarheute  vergeben wird. „Regional ist ideal”, sagt Stefan Leichenauer aus dem südbadischen Uttenhofen. Die Erzeugnisse des von ihm bewirtschafteten 145 Hektar großen Lauterbachhofs versucht er alle direkt zu vermarkten. Seinen E-Weizen verkauft er zum Beispiel an eine benachbarte Mühle. Bei den Fleischrindern kooperiert er mit einem Metzger vor Ort, seinen Dinkel vermarktet er an einen regionalen Nudelhersteller, für seine Sommergerste sucht er eine Brauerei. „Wir bieten heimische Qualität bei Lebensmitteln und brechen auf, zukunftsfähige Märkte vor der eigenen Haustür zu bedienen. Den E-Weizen vermarkten wir schon komplett an die eigene Bäckerei. Dasselbe planen wir mit Dinkel. Bei Sommergerste verhandeln wir mit der Brauerei vor Ort. Und die meisten Mastbullen schlachtet der Metzger im Nachbardorf”, beschreibt Leichenauer.
Die Flächen des Lauterbachhofes liegen nicht unbedingt in einer Gunstregion. Auch deswegen setzt der 41-Jährige auf Nachhaltigkeit. Er schwenkt in Richtung Hybridlandwirtschaft, nutzt Kompost oder Bodenhilfsstoffe und striegelt sein Getreide, um Herbizide zu sparen. Gleichzeitig pflegt er die Landschaft, zum Beispiel Flächen ökologisch wertvollen Magerrasens. 

Infos über die Finalisten unter https://www.ceresaward.de/shortlist-2020/

Die Auszeichnung des besten Ackerbauers unter https://www.facebook.com/ceresaward.landwirtschaft und https://www.instagram.com/ceresaward2020.   

Der CeresAward
Entscheidend für den Sieg im CeresAward sind nicht Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse bei gleichzeitiger Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur. Als Preisgeld winken dem Gesamtsieger 10.000 Euro. Hauptsponsor DEUTZ-FAHR stiftet zudem 50 Einsatzstunden mit einem Schlepper aus der aktuellen Serie. Die Sieger der Einzelkategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro.