Land und Leute | 17. April 2019

Die Sieger reisen nach Bayern

Von Petra Littner
Im 34. deutschlandweiten Wettbewerb der grünen Berufe qualifizierten sich auch in Südbaden Berufs- und Fachschüler aus Land- und Hauswirtschaft für die Teilnahme am Bundesentscheid im Juni.
Carina Maier, Martin Joos, Matthias Bröcheler und Franziska Rehm siegten im Verbandsentscheid. (von links).
„Grüne Berufe #landgemacht” – ein Motto, das treffend beschreibt, welchen Schwerpunkt der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend setzt: Es geht um Fachwissen und handwerkliches Geschick, aber auch um Schnelligkeit und  Teamfähigkeit. Zum Beispiel, wenn von den Junglandwirten Präzision beim Rückwärtsfahren mit dem Traktor auf dem Feld gefragt ist, Getreidesorten oder Unkräuter  zu erkennen oder auch Applikationen zu bestimmen sind. Zwei Tage lang stellten insgesamt 34 Teilnehmer aus den Vorentscheiden beim Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Hochburg in Emmendingen ihr Können unter Beweis. Darunter Schüler von konventionellen wie auch von ökologischen Betrieben, aus Tierhaltung oder Ackerbau – bunt gemischt eben, aber alle mit dem gleichen Ziel: eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen und damit in die Teilnehmerliste des Bundesentscheids, der vom 2. bis 6. Juni  in der Region Ammersee stattfindet, zu kommen. 
Vertreter für Südbaden
Entsprechend ihrer Ausbildungsschwerpunkte, die in erster Linie mit der Betriebsform des  Ausbildungsbetriebs zusammenhängen, zeigten die Teilnehmer  unterschiedliche Stärken. Alle einhundert Punkte erreichte keiner, aber im Siegerfeld ging es eng zu: Bei den Auszubildenden der Sparte Landwirtschaft sicherte sich schließlich Franziska Rehm aus Sexau  mit  drei Punkten Vorsprung den ersten Platz und damit die Reise zum Bundesentscheid. Platz zwei erkämpfte sich Robin Flügel aus Öhningen, gefolgt von Niels Kohler aus Markdorf. Die angehenden Landwirtschaftsmeister treten im Team in Bayern an. Für Südbaden sind dies Martin Joos (Orsingen) und Mattias Bröcheler (Untermettingen). Sie erzielten die beste Gesamtpunktzahl knapp vor den Teams Sebastian Reinbold  und Tobias Selinger (beide Freiamt) sowie Patrick Moog und Uwe Götz (beide Hüfingen). Alle Teilnehmer erhielten tolle Sachpreise und die Top-5 Urkunden, während  die Erstplatzierten zusätzlich   mit einem besonderen Gewinn überrascht wurden: Franziska Rehm, Martin Joos und Matthias Bröcheler freuten sich jeweils über ein drei Wochen altes Kälbchen. Die Jungtiere wurden von der BBZ und von der Rinderunion Baden-Württemberg gestiftet. Wie vielfältig und anspruchsvoll der hauswirtschaftliche Beruf ist, zeigte sich in den Aufgaben, die den Wettkampfteilnehmerinnen dieser Sparte gestellt wurden – sei es in Fragen zu gesunder Ernährung und  Lebensmittelhygiene oder auch beim professionellen Zubereiten und Präsentieren von Speisen für ein fiktives Frühlingsfest. Siegerin nach Punkten und damit südbadische Vertreterin beim Bundesentscheid wurde Carina Maier aus Buggingen, die Lina Braun aus Buchenbach und Natalie Bloos aus Schutterwald damit auf die nachfolgenden Plätze verwies.
Die Sieger der Sparte Landwirtschaft erhielten ein Kälbchen (von links): Franziska Rehm, Matthias Bröcheler und Martin Joos.

 
Glückwünsche für den Bundesentscheid
Jonas Kaufmann vom Bund Badischer Landjugend moderierte die Siegerehrung und garnierte diese mit lustigen Anekdoten aus den Wettkampftagen. Hinrich Ohlenroth als Vertreter des Landkreises Emmendingen, BLHV-Vizepräsident Egon Busam, Landwirtschaftsamtschef  August Daiber sowie weitere Gäste aus den Reihen des Bauernverbands und der Verwaltung waren ebenfalls gekommen, um den Siegern zu gratulieren. Für den Bundesentscheid, an dem 10.000 Azubis und Fachschüler teilnehmen werden, gaben sie beste Wünsche mit auf den Weg. 
Die Erstplatzierten
Sieger der Sparte Landwirtschaft I (Auszubildende): Robin Flügel, Franziska Rehm, Niels Kohler (v.l.)
Siegerteams der Sparte Landwirtschaft II (Meister): Patrick Moog, Uwe Götz, Martin Joos, Matthias Bröcheler, Tobias Selinger, Sebastian Reinbold (v.l.)
Sieger der Sparte Hauswirtschaft: Lina Braun, Carina Maier, Natalie Bloos (v.l.)