Die Bundesregierung relativiert den vom Umweltbundesamt (UBA) prognostizierten Anstieg der Wasserpreise infolge einer hohen Nitratbelastung im Grundwasser.
Die Umsetzung der beschlossenen Verschärfungen des Düngerechts werde nicht zuletzt in problematischen Gebieten zu einer Reduzierung der Nitratbelastung führen, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.
Ihrer Einschätzung nach würden dadurch zusätzliche preiserhöhenden Aufbereitungsmaßnahmen „in der Regel nicht erforderlich”, so die Bundesregierung. In seiner Antwort äußert sich das Kabinett außerdem zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die künftige Wasserverfügbarkeit für die Landwirtschaft. Eine zu erwartende Verschiebung der Niederschlagsmengen vom Sommer- in das Winterhalbjahr bei gleichzeitigem Temperaturanstieg werde in Regionen mit ohnehin geringer Grundwasserneubildung und vergleichsweise kleinen Grundwasservorkommen zu Buche schlagen. Bereits heute sei die Grundwasserneubildung in Teilen Thüringens, Sachsen-Anhalts, Sachsens sowie Brandenburgs vergleichsweise niedrig, stellt die Bundesregierung fest. Demgegenüber wiesen die Alpen und das Alpenvorland besonders hohe Grundwasserneubildungsraten auf.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, entfielen derzeit 1,2 Prozent der insgesamt in Deutschland aus der öffentlichen Wasserversorgung entnommenen Wassermenge auf die landwirtschaftliche Beregnung. Deutlich überwiege bei der Land- und Forstwirtschaft die Gewinnung aus Grundwasser.