Brotbacken in neuer Dimension
Kürzlich wurde Richtfest am neuen Backhaus gefeiert, das mit einer Grundfläche von 20 auf elf Metern eine stattliche Größe hat. Darin sollen Verkaufsraum, Backstube, zwei Mühlen, davon eine für Vollkornmehl, und Garagen Platz finden. „Wenn alles nach Plan verläuft, dann dürfte bis im späten Frühjahr der Umzug erfolgen”, sagt Martin Kuttruff.
Momentan wird noch in recht niedrigen und beengten Räumlichkeiten gebacken. „Das war früher der Schweinestall”, lacht Kuttruff. Man muss sich wundern, wie es Mutter und Sohn bisher schafften, sich in der kleinen Backstube nicht ins Gehege zu kommen.
Immer in der Nacht von Donnerstag auf Freitag herrscht darin Hochbetrieb. Abends wird der Teig angesetzt und nach einigen Stunden gehen gegen zwei Uhr in der Backstube erneut die Lichter an. Dann werden die Brote geformt. Diese dürfen noch einmal kurz ruhen, bevor sie in den Backofen geschoben werden. Dieser hat wie auch die fast historisch anmutende Rührmaschine etliche Jahre auf dem Buckel. „Vor 35 Jahren haben wir den Ofen gebraucht gekauft. Vermutlich war er damals schon über 30 Jahre alt, doch er funktioniert immer noch”, freut sich Martin Kuttruff. Vier Sorten Brot aus eigenem Getreide, das auf rund 23 Hektar Ackerfläche angebaut wird, stellen Mutter und Sohn her. 45 Hektar werden auf dem Betrieb insgesamt bewirtschaftet. Neben Bauernbrot und Dinkelvollkornbrot, das auch mit Leinsamen, Kürbis- und Sonnenblumenkernen angereichert wird, werden Brötchen und Baguettes gebacken.
Die Vollkornbrötchen, die es bei Kuttruffs auch in Herzform gibt, sind nicht nur lecker, sondern unterstreichen auch ihre Liebe zu naturreinen Produkten. Weizen, Dinkel und Roggen sind die Basis für die verschiedenen Brotsorten, für die unterschiedliche Formen verwendet werden. Die lange Teigruhe dankt das Brot später mit einem wunderbaren Aroma.
Freitags ist Verkaufstag und der spielt sich bis jetzt ebenfalls noch in der Backstube ab. „Dann ist immer viel los”, freut sich Kuttruff, der auch Bolkarts Hofladen in Donaueschingen beliefert. Während der Erdbeersaison, wenn ein Obstbauer seinen Verkaufsstand auf dem Hof an der Dürrheimer Straße aufschlägt, wird ein zusätzlicher Backtag am Dienstag eingelegt.