Betrieb und Wirtschaft | 22. Mai 2014

Blaues Auge für Vereinigte Hagel

Von unserer Redaktion
Die Vereinigte Hagel hat im vergangenen Jahr trotz eines enormen Schadensaufkommens und entsprechend hoher Entschädigungszahlungen an die Mitglieder nach eigener Einschätzung ein solides Ergebnis erzielt.
Das teilte die Hagelversicherung im Nachgang zu ihrer Vertreterversammlung in Gießen mit. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus  Mugele bei der Versammlung berichtete,  war 2013 nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft  das bisher schwerste Schadenjahr der deutschen Versicherungswirtschaft. Allein Hagelstürme hätten einen Schaden von 3,1 Milliarden Euro verursacht.
2013 war erneut ein Überschadenjahr für die Vereinigte Hagel.

Die Vereinigte Hagel als  europäischer Marktführer der landwirtschaftlichen Spezialversicherer war ebenfalls stark betroffen, sei jedoch noch mit
einem „blauen Auge” davongekommen, resümierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Rainer Langner. Dies sei  auf die Präsenz in der Fläche und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern und Mitarbeitern zurückzuführen.  Laut Langner  stieg die geleistete Entschädigungssumme  mit 93,4 Mio. Euro auf den höchsten Wert der letzten zehn Jahre. Trotzdem sei das Verhältnis von Entschädigung zum Prämienaufkommen mit rund 86 % vergleichsweise moderat ausgefallen. Bei einer Kostenquote von geringen 15,6 % könne das Unternehmen daher das fünfte Überschadenjahr innerhalb der vergangenen zehn Jahre  problemlos ausgleichen.  Mit Blick auf die laufende Saison, die bereits mit sehr frühen Schadensereignissen aufwarte, appellierte er an die Landwirtschaft, für entsprechenden Versicherungsschutz zu sorgen.
Die  Mitglieder haben sich  2013 neben Hagel verstärkt gegen Starkregen und Sturm versichert.  Das Prämienaufkommen stieg auch  wegen höhe-
rer Hektarwerte um 7,6 % auf 111,4 Mio. Euro. Die  Versicherungssumme legte um knapp 7 % auf 8,4 Milliarden Euro zu.  
Im Ausland – Italien, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Dänemark sowie Lettland und Litauen – belief sich das  Prämienaufkommen insgesamt auf  51,7  Mio. Euro bei  einer Versicherungssumme von 1,1 Milliarden Euro.  Damit leiste das Auslandsgeschäft inzwischen einen wertvollen Beitrag zur Bilanz des deutschen Mutterhauses.  Die Schadenquote im Ausland lag 2013 bei  75 %.