Pflanzenbau | 12. März 2020

Imker warnen vor Glyphosat in Zwischenfrüchten

Von BBZ-Redaktion
Aufblühende Winterzwischenfrüchte werden von Bienen bevorzugt angeflogen. Der Verband der Berufsimker bittet daher, auf diesen Flächen kein Glyphosat einzusetzen.
Viele Zwischenfrüchte sind im Winter nicht abgefroren. Wenn in einem Bestand blühende Pflanzen stehen, wird er von Bienen und Wildinsekten beflogen. Beim Herbizideinsatz ist deshalb Vorsicht geboten.
Aufgrund des milden Winters sind vielerorts die Winterzwischenfrüchte nicht oder nicht vollständig abgefroren. Mit den steigenden Temperaturen werden diese wieder ins Wachstum gehen und anfangen zu blühen. In diesem Fall werden die Flächen für Insekten und insbesondere für Honigbienen eine interessante Nahrungsquelle.
Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimker Bund e.V. appelliert an die Landwirte, keine Behandlung mit glyphosathaltigen Mitteln auf diesen blühenden Flächen durchzuführen. Dies gelte auch für Mittel, die als bienenungefährlich (B4) eingestuft sind. Die Verwendung von Glyphosat in blühenden Pflanzenbeständen führt zu besorgniserregenden Rückständen im Honig, betonen die Berufsimker. Der Honig wäre nach ihrer Aussage nicht mehr verkehrsfähig. Als Alternative schlägt die Organisation vor, die Zwischenfruchtbestände vor der Frühjahrsaussaat durch eine Behandlung mit Herbiziden vor der Blüte oder mit mechanischen Verfahren zum Absterben zu bringen.