Betriebe legen bei Tierleistungen weiter zu
Im Durchschnitt hielten die ausgewerteten Betriebe im Wirtschaftsjahr 2018/2019 192 Sauen. Die Tendenz der vergangenen Jahre setzt sich auch dieses Jahr fort: Die eher kleineren Betriebe mit durchschnittlich 148 Sauen liegen im unteren Auswertungsviertel und die größeren Betriebe mit durchschnittlich 224 Sauen im oberen Viertel. Produktionsrelevante Werte wie Umrauscher in Prozent und Güsttage sind im oberen Viertel etwa halb so hoch wie im unteren Viertel.
Wie sah dies in den vergangenen Jahren aus? In den letzten zehn Wirtschaftsjahren stiegen die abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr stetig an. Setzten die Betriebe vor zehn Jahren im Durchschnitt noch 21,5 Ferkel ab, so sind es im Wirtschaftsjahr 2018/2019 26,4 Ferkel pro Sau und Jahr. Gleiches lässt sich über die 25 % weniger erfolgreichen und die 25 % besseren Betriebe sagen. Bei den unteren 25 % der Betriebe stiegen die abgesetzten Ferkel von 17,5 auf 22,8. Während bei den erfolgreicheren Betrieben der Wert von 24 auf 29,4 stieg. An diesen Zahlen sieht man aber auch, dass der Unterschied zwischen den oberen und unteren 25 % in den letzten zehn Jahren stabil geblieben ist (siehe Grafik).
Trotz der gestiegenen Zahl an lebend geborenen Ferkeln pro Wurf haben sich die Saugferkelverluste nicht dramatisch erhöht. Diese bewegten sich im Wirtschaftsjahr 2011/2012 bei 14,15 %. Dieser Wert stieg nur leicht auf 14,85 % bis zum Wirtschaftsjahr 2018/2019.
Alle diese Daten zeigen, dass sich in den vergangenen Jahren sowohl der Zuchtfortschritt als auch die verbesserten produktionstechnischen Bedingungen – wie zum Beispiel durch besseres Management und mehr Hygiene auf den Betrieben – in leistungsstärkere Zahlen umsetzen ließen.
Die zweite Sortierung nach täglichen Zunahmen stellt die biologischen Leistungen der Schweine in den Vordergrund. Bei dieser Auswertung sieht man, dass zwischen den oberen und unteren 10 % der Betriebe 255 g tägliche Zunahmen liegen, die DKfL sich aber nur um 1,52 Euro unterscheidet (siehe Tabelle).
Gleichzeitig haben die Betriebe der oberen 10 % 3,3 % geringere Verluste und eine um 38 Tage verkürzte Mastdauer bei nahezu gleichem Mastendgewicht. Das zeigt, welche Leistungsreserven bei manchen Betrieben noch zu mobilisieren wären.
Es sollten also beide Aspekte im Auge behalten werden, um erfolgreich wirtschaften zu können: die biologischen Leistungen und die Vermarktung. Es ist durchaus auch möglich, erst einen der beiden Punkte in Angriff zu nehmen und zu optimieren und dann am zweiten zu arbeiten.
Alle aktuellen Auswertungen sind auf der Homepage des LKV unter www.lkvbw.de zu finden.