Grüne Karriere | 19. September 2018

Gut auf den Berufsstart vorbereiten

Von Petra Littner
Mit dem Einstieg in das Berufsleben kommt auf Auszubildende auch viel neue Verantwortung zu. Finanzen und Vorsorge sind zwei von einigen wichtigen Punkten, die man frühzeitig berücksichtigen sollte.
Mit dem Schulabschluss und dem Start einer Ausbildung beginnt für junge Menschen meist ein komplett neuer Lebensabschnitt. Verlockend ist dabei zunächst einmal, dass man mit dem ersten selbst verdienten Geld selbstständiger und von den Eltern ein wenig unabhängiger wird. Gut beraten sind jedoch alle, die ihre Finanzen dabei im Blick behalten und so früh wie möglich auch an später denken.
Unternehmen wie die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) beraten in allen finanziellen Fragen und geben Hilfestellung zum Beispiel in Sachen „Sparen”, „Versicherungen” und „Altersvorsorge”.
 
Eigenes Konto
Wer berufstätig ist, braucht ein Girokonto, auf das der Arbeitgeber das Gehalt überweisen kann. Hier kann es sich lohnen, Angebote verschiedener Banken und Sonderkonditionen für Azubis zu vergleichen. Eine Kreditkarte sollte auf jeden Fall eingeschlossen sein, die unter anderem beim Online-Einkauf und bei Reisebuchungen im Internet benötigt wird.
Geld ansparen
Generell sollte man sein Geld nie bis auf den letzten Cent ausgeben oder gar langfristig angelegte  Ratenkäufe und Kredite eingehen, die in der Regel mit Zinsen verbunden sind und den eigentlichen Kaufpreis um ein Vielfaches erhöhen können. Besser man legt einen Teil der Ausbildungsvergütung von Anfang an regelmäßig per Dauerauftrag  zur Seite. Das fällt vor allem denjenigen leicht, die noch bei den Eltern wohnen und so weniger oder keine Ausgaben für Miete und Nebenkosten haben.  Möglicherweise unterstützt der Arbeitgeber Sparmodelle wie die „Vermögenswirksamen Leistungen”, bei denen man auch vom Staat etwas dazubekommt. Auskunft darüber erteilt die Personalabteilung.
Gut versichert?
Schon durch ein kleines Missgeschick kann ein Gegenstand zu Bruch gehen oder ein Gerät beschädigt werden. Für Schäden, die man bei anderen verursacht, kommt eine private  Haftpflichtversicherung auf. Bei unverheirateten Auszubildenden, unabhängig von ihrem Alter, übernimmt das die  Haftpflichtversicherung der Eltern. Bei der Krankenversicherung gilt das nicht. Auszubildende müssen sich selbst versichern und auch hier rentiert sich der Vergleich von Leistungen und Kosten. Mit dem ersten eigenen Auto erfüllen sich viele Azubis einen Traum. Die Versicherung schlägt bei Neueinsteigern allerdings meist heftig zu Buche. Sparen kann man bei speziellen Angeboten für Eltern und deren Kinder ab 18 Jahren. Junge Fahrer können dabei sogar den eigenen Schadenfreiheitsrabatt aufbauen.
An später denken
Wer denkt eigentlich bei Beginn der Lehrzeit schon an die Rente? Junge Menschen sollten dies unbedingt tun, denn schon während der Ausbildung haben Azubis Anspruch auf die Riester-Zulage: 175 Euro Grundzulage jährlich plus einmalig 200 Euro
Berufseinsteigerbonus für unter 25-Jährige. Für den vollen Förderbetrag müssen vier Prozent des Bruttoeinkommens des Vorjahres (mindestens 60 Euro im Jahr) in eine riesterfähige Altersvorsorge fließen.
Arbeitskraft absichern
Für Azubis lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung so gut wie immer. Schließlich haben sie noch keine finanzielle Grundlage, mit der sie einen Arbeitsausfall, zum Beispiel aufgrund eines Unfalls,  überbrücken könnten. Azubis haben auch noch keinen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente vom Staat. Den Versicherungsschutz erhalten Azubis jedoch meist zu einem günstigen Preis. Dennoch sollte man abwägen, ob die Kosten im Verhältnis zum Risiko stehen. Junge Menschen geben laut Statistik ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen deutlich seltener auf als ältere Arbeitnehmer, sind von Arbeitsunfällen und Krankheiten aber auch nicht ausgenommen. Nicht zuletzt kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine Investition in die Zukunft sein.