Standbeine müssen passen
Klar war, dass es für den agrarischen Nachwuchs kein Patentrezept geben würde. Das bestätigte auch Existenzgründerin und CeresAward-Gewinnerin Magdalena Zelder. Gemeinsam mit ihrem Mann erwirtschaftet sie auf ihrem „Berlingerhof” mit Milchvieh und Grüngut-Annahmestelle etwa zwei Drittel ihres Einkommens. Das verbleibende Drittel kommt vom Hofladen und Lernort Bauernhof. Die leidenschaftliche Junglandwirtin teilte ihre Erfahrungen im Web-Brunch mit und benannte auch Stolpersteine. Zugleich machte sie deutlich, dass es wichtig bleibe, selbst über die Art der Betriebsführung bestimmen zu können.
Weiter diskutiert wurde über Vorhaben und Ideen, die vom Gemüseanbau über Kälbermast bis zur Vermarktung von Blühflächen und Klimaschutzmaßnahmen so vielfältig waren wie der Hintergrund des agrarischen Nachwuchses. Dabei wurde sehr deutlich, dass die Konzentration auf die Region klare Vorteile birgt. Zugleich trieb die Junglandwirte die „Vielfalt und Komplexität der Möglichkeiten” um. Fördermöglichkeiten seien in den Bundesländern unterschiedlich und änderten sich oft. „Ein Wegweiser wäre nicht schlecht”, waren sich die Teilnehmenden einig. Betriebsdiversifikation sei eine Chance zur zusätzlichen finanziellen Absicherung. Aber: „Es braucht einen besseren Zugang zu Informationen, und die landwirtschaftliche Beratung muss stärker ausgebaut werden”, zog der stellvertretende BDL-Vorsitzende, Stefan Schmidt, das Fazit der motivierenden Web-Tagung.