Land und Leute | 28. November 2019

Badische Landjugend „brennt” für ihre Ziele

Von Petra Littner
Für die diesjährige Herbst-Verbandsversammlung des Bundes Badischer Landjugend hatten sich die Organisatoren ein interaktives Format einfallen lassen. Dabei gaben die Vorsitzenden Katharina Dier und Dominik Schopp auch das Jahresprojekt 2020 bekannt. Es lautet: „BBL on Fire”.
Auch im lockeren Rahmen der interaktiven Versammlung wurden die Regularien formell eingehalten.
Es war quasi eine Sitzung ohne Sitzen: Im Versammlungsraum auf dem Wolfhof waren diesmal anstelle von Stuhlreihen und einem Podium für den Vorstand mehrere Stehtische und Stellwände aufgebaut. Die Vorsitzenden Katharina Dier und Dominik Schopp erläuterten den Teilnehmern den interaktiven Ablauf: Die Tafeln waren in Themenbereiche entsprechend den verschiedenen Ressorts unterteilt und mit Infos bestückt.
Die ehrenamtlichen BBL-Vorstandsmitglieder sowie Mitarbeiter der Geschäftsstelle diskutierten darüber mit  den Teilnehmern, die jeweils nach sieben Minuten, sobald Carmen Kaufmann mit einer Kuhglocke läutete, zur nächsten Tafel wechselten. So erhielten die Landjugendlichen zu allen Themen umfassende Infos, konnten Fragen stellen, diskutieren und Anregungen geben. Beispielweise zur Politik, wo Marcel Dold über den Arbeitskreis Jugend macht Politik − kurz JumPo − Auskunft gab und von der Zusammenarbeit in der AGL (Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände in Baden-Württemberg) berichtete.
Jonas Kaufmann und Melanie Mennicke standen für Auskünfte über das Team Agrar bereit, das unter anderem Videos für die Aktion „Wir stehen für Artenvielfalt” drehte und auf Bundesebene an Veranstaltungen teilnimmt. Chiara Hauser wiederum kam mit den Jugendlichen über „Vernetzung”, also gemeinsame Ausflüge und Aktionen sowie den Austausch untereinander, ins Gespräch. Für das kommende Jahr kündigte sie „Gruppendates” an − Treffen zweier Ortsgruppen, die erst kurz davor erfahren, wer ihr Gegenüber sein wird.
Interaktiver Ablauf
Chiara Hauser diskutierte mit den Teilnehmern über Vernetzung.
Miriam Kaltenbach stellte das Team Weinbau und dessen Winterprogramm vor. Man  strebe einen intensiven Austausch mit dem Badischen Weinbauverband an. Dazu diene unter anderem der Jungunternehmertag am 18. Dezember im Haus der Bauern in Freiburg.
Auf der Tafel bei Christina Martin waren unter „Bildung” Angebote des BBL wie die Landjugend-Akademie, das Teamtraining, die Gruppenleiterschulung POGS und Kinderfreizeiten auf dem Wolfhof aufgeführt. Bei Katharina Dier und BBL-Mitarbeiterin Christina Mikuletz ging es um Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Sie fragten „Welche sozialen Medien nutzen Landjugendliche?”, „Ist der Internetauftritt des BBL zeitgemäß?” und ob das Bläddle konservativ ist oder gerne gelesen wird. 
Wie sich der BBL auf Bundesebene beteiligt, war bei Dominik Schopp zu erfahren. Der Vorsitzende erinnerte dabei an die zurückliegende 70-Stunden-Aktion „Badner Landgemacht” und erwähnte die Bundesmitgliederversammlung, die an wechselnden Orten stattfindet und die im Herbst 2021 vom BBL in Freiburg ausgerichtet wird. Zudem würden erstmals fünf Personen vom BBL im kommenden Jahr an der „European Rallye” der Europäischen Landjugendverbände in Slowenien teilnehmen. Michaela Schöttner von der Geschäftsstelle stellte ihre Kollegin Lena Mahler vor, die unter anderem für die Buchungen des Wolfhofs zuständig ist, und Ralph Asal, der seit Kurzem als erster ein Freiwilliges Soziales Jahr beim BBL absolviert.
Zweite Runde mit Verbandsinfos
Mitarbeiter der BBL-Geschäftsstelle stellten sich und ihre Aufgaben vor.
Geschäftsführer Alexander Seibold erläuterte schließlich, welche Kosten beim BBL entstehen und welche Zuschüsse die Jugendorganisation erhält. In der ungezwungenen Atmosphäre kamen die Unterhaltungen schnell in Gang und Infos konnten gezielt erteilt werden. Das kam bei allen gut an und motivierte zur zweiten Runde, bei der Thomas Huschle über die Arbeit des BLHV berichtete, Katrin Leininger erfahren wollte, wie die Landfrauen bei den Jugendlichen wahrgenommen werden, und der Vorsitzende des Fördervereins „Bund-Stift”, Bernd Kleinbölting, um neue Mitglieder warb.
Chiara Hauser und Melanie Mennicke stellten das Jahresprojekt 2020 vor, das mit dem Motto „BBL on Fire – wir brennen für Vernetzung und Mitbestimmung” drei Schwerpunkte setzt: „Bildung” widmet sich der Lebensmittelhygiene, „Vernetzung” bezieht sich auf die Überraschungs-Gruppendates und „Mitbestimmen” sollen die Landjugendlichen bei Treffen mit Politikern in Form eines Rollentauschs können.
Auf weitere Veranstaltungen wie den BLHV-Jungunternehmertag (10.01.), die „Tour de Ländle” (8.02.), die Agrarlehrfahrt (19.-22.03.), verschiedene „Hinter den Kulissen”-Erlebnisse sowie Infoabende zur Hofübergabe wies Jonas Kaufmann hin. Alle Termine unter www.laju-suedbaden.de.
Von der Landjugend Schleswig-Holstein war zudem der stellvertretende Vorsitzende, Hannes Bumann, gekommen, um den Deutschen Landjugendtag vorzustellen, der vom 12. bis 14. Juni 2020 in Wacken stattfindet.