Auf das Öffnen der Eischale wird komplett verzichtet
Um noch vor der Bebrütung bzw. Inkubation feststellen zu können, ob das Ei befruchtet ist, nutzen die Wissenschaftler bestimmte Magnetresonanz-Parameter im Hühnerei. Bisherige Verfahren, etwa das Durchleuchten, können erst nach Beginn der Inkubation erkennen, ob sich ein Embryo entwickelt oder nicht. Die als unbefruchtet detektierten Eier müssten dann aber verworfen und dürfen laut Gesetz nicht mehr der verarbeitenden Industrie zugeführt werden. Das sei bei der neuen Methodik, wegen der früheren Feststellung vor der Bebrütung, nicht der Fall, erklärten Schusser und Haase. Ihnen zufolge ist das Verfahren zur Bestimmung des Befruchtungsstatus ausgereift. Innerhalb des nächsten Jahres könne ein Prototyp zum Testen unter Feldbedingungen installiert werden.
Die Geschlechtsbestimmung funktioniere auch, doch sei noch mehr Forschungsarbeit nötig, um die Genauigkeit zu verbessern, erklärten die Forscher. Mit der Installation eines Prototyps in einer Brüterei sei in den nächsten zwei Jahren zu rechnen. Das Magnetresonanz-Gerät zur Bestimmung der Befruchtung der Eier und des Geschlechts der Embryonen sei dabei identisch. Nur die Bildauswertung müsse auf die jeweilige Aufgabe hin optimiert werden.