Betrieb und Wirtschaft | 30. Juli 2020

" ... and the winner is: Raps"

Von René Bossert
Bei Weizen und Raps sind Landwirte und Erfasser in Baden mit der Ernte bisher zufrieden, bei Sommerbraugerste weniger.
Weizen drischt mit Erträgen von rund 8 t/ha gut, wobei sich hinter dem Durchschnittswert große Abweichungen verbergen. Außergewöhnlich hoch sind die Hektolitergewichte mit meist 76 bis 82 Kilogramm, „große, dicke Körner”, lobt ein Erfasser. Die Proteinwerte passen ebenso wie die Fallzahlen, von Mykotoxinen keine Spur.  Nördlich von Karlsruhe im Rheintal  müssen allerdings ertraglich Abstriche gemacht werden. Die Erzeugerpreise von 165 bis 170 Euro/t frei Wasserlager halten sich nach wie vor einigermaßen stabil.
Getreideanlieferung mal von oben betrachtet.

Sommerbraugerste befriedigt ertraglich mit schwerpunktmäßig 5 bis 6 t/ha nicht ganz.  Allerdings trüben hohe Proteinwerte bei vielen Partien das Bild. Einzelne Erfasser berichten davon, dass nahezu alle Partien über die Schwelle von 12 % kommen. Da nützt dann auch die in der Regel gute Sortierung nichts. 
Bei Winterbraugerste werden im Schnitt 7 t/ha geerntet, auch die Marke von 8 t/ha wird durchaus erreicht. Sortierung und Proteinwerte passen hier in der Regel. Der Markt bleibt unter Druck, die Mälzer zeigen kein Interesse.
Raps ist der Gewinner des Jahres: Trotz April-Trockenheit und kühlen Temperaturen in der Blüte werden im Rheintal Erträge von 4 bis 5 t/ha erreicht, auch die Ölgehalte erfreuen mit Werten im Bereich von 42 bis 44 %. „Endlich mal wieder ein richtig gutes Rapsjahr”, freut sich ein Erfasser.