Landjugendliche des Kreises Sigmaringen beschäftigten sich intensiv mit dem neuem Modul der Landjugendakademie „Alltagsrassismus – geht uns alle an”.
Im Workshop mit Babek Saadati wurden Bewusstsein und Verhalten der Landjugendlichen in Bezug auf Alltagsrassismus geschärft.
Während ihres dreitägigen Wolfhof-Aufenthalts Mitte Oktober stand für die rund 25 Teilnehmenden neben Wandern, Kochkurs und Mitgliederversammlung auch das neue Modul „Alltagsrassismus” der Landjugendakademie an. Was bedeutet Rassismus? Was verbirgt sich hinter Alltagsrassismus, und in welchen Situationen zeigt sich dieser? Welche individuellen und strukturellen Ausprägungen hat Alltagsrassismus, und was kann man tun, wie damit umgehen? Um diese Fragen drehte sich der Workshop, zu dem Silvia Kaiser (BBL-Bildungsreferentin) Babek Saadati vom
Verein Respekt eingeladen hatte. Nach einer Sammlung von Gedanken zum Thema Rassismus zeigte der Referent die vier Ebenen von Rassismus auf. Die Teilnehmenden erhielten anschließend Fallbeispiele von Personen, basierend auf wahren Geschichten, die sie dem sogenannten institutionellen, strukturellen, individuellen oder gesellschaftlich-kulturellen Rassismus zuordneten. Anschließend stellte Saadati die Frage: Wir würden wir selbst in der Situation handeln, was denken? Die Teilnehmenden versuchten, sich in die Geschichten hereinzudenken und nachzufühlen.
„Rassismus ist allgegenwärtig, und ich habe das Thema als Anreiz für unsere Mitglieder in die Akademie mit aufgenommen, damit sie ihr Verhalten und ihre Kommunikation mit ihren Mitmenschen kritisch hinterfragen und reflektieren. Wir alle sollten unsere Aussagen und Gesprächsweisen überdenken”, so Silvia Kaiser. Das Fazit der Teilnehmenden lautete sodann: Ein spannendes Modul zu einem höchst sensiblen Thema, bei dem man stark auf die Kommunikation achten und niemandem zu nahe treten sollte.
