Bei planbefestigten Laufflächen werden in der Regel stationäre Gülleschieber zum Abschieben eingesetzt.
Bei planbefestigten Böden kommen zum Abschieben der Gülle in der Regel stationäre Systeme zum Einsatz. Diese fest installierten Anlagen werden entweder manuell oder automatisch gesteuert. Angeboten werden Falt-, Klapp- oder Kombischieber, wobei letztere eine Kombination aus Falt- und Klappschieber sind. Der Gülleschieber wird über Seile oder Ketten von einem E-Motor angetrieben.
Bei Spaltenböden kommen neben den stationären auch mobile Gülleschieber in Frage. Die mobilen Gülleschieber unterscheiden sich in handgeführte, selbstfahrende und vollautomatisch arbeitende Ausführungen. Letztere werden auch als Reinigungsroboter bezeichnet.
Aufgrund der besseren Wendigkeit werden selbstfahrende Gülleschieber häufig als Dreirad ausgeführt, diese gibt es dann als Aufsteh- bzw. Aufsitzgeräte. Der Antrieb der handgeführten und selbstfahrenden Gülleschieber erfolgt überwiegend mit Benzinmotoren. Hingegen werden die Reinigungsroboter mit E-Motoren (Batterie) angetrieben. Diese suchen die Aufladestationen in regelmäßigen Abständen selbstständig auf. Mittels Sensortechnik fahren sie einen fest einprogrammierten Weg im Stall selbstständig ab.
Die Arbeitszeitersparnis beim Einsatz von stationären Gülleschiebern oder Robotern (siehe
Tabelle) ist beachtlich, da die Arbeit automatisch durchgeführt wird. Im Gegensatz dazu erreichen handgeführte und selbstfahrende Aufsteh- bzw. Aufsitzgülleschieber nur eine Vereinfachung der Arbeit. Die Arbeitszeitersparnis ist geringer. Um die gleiche Effizienz und Reinigungssicherheit wie bei den Robotern zu erreichen, sind bei den handgeführten und den selbstfahrenden Aufsteh- bzw. Aufsitzgülleschiebern feste Zeiten einzuhalten. Gelingt dies nicht, kommt es zu verstärkten Verschmutzungen. Diese führen letztlich zu einer stärkeren Euterverschmutzung, was den Zeitaufwand für die Euterreinigung deutlich erhöht.
Um eine ausreichende Sauberkeit der Laufflächen zu erreichen, sollten Spaltenböden mindestens dreimal und planbefestigte Laufgänge mindestens fünfmal täglich gereinigt werden. Dies ist vor allem mit dem stationären Gülleschieber und bei Spaltenboden mit dem Roboter problemlos erreichbar. Die Häufigkeit der Reinigung kann hier sehr leicht erhöht werden, was zum Beispiel bei Frost auch nötig ist, um ein Anfrieren des Kots und Urins zu verhindern. Darüber hinaus können Roboter so programmiert werden, dass einzelne Stallbereiche in Abhängigkeit von der Verschmutzung unterschiedlich häufig abgeschoben werden.
Nachteilig an den automatischen Verfahren ist, dass in der Regel während der Arbeit keine Person anwesend ist und somit eine Tierkontrolle beim Reinigen nicht stattfindet. Die lässt sich zwar auch gesondert durchführen, das unterbleibt in der Praxis aber des öfteren.
Wenn es darum geht, die Übergänge oder Stichgänge im Stall zu reinigen, sind stationäre Anlagen nicht geeignet. Diese Bereiche werden dann häufig von Hand gereinigt. Dagegen können mit mobilen Gülleschiebern, ob handgeführt, als Aufsteh- bzw. Aufsitzgerät oder Reinigungsroboter, die Übergänge und Stichgänge mitgereinigt werden. Dabei hat der Roboter den großen Vorteil, dass diese Arbeit vollautomatisch erledigt wird. Allerdings ist es wichtig, dass keine Stufen den Arbeitsbereich des Roboters einschränken. Ebenso ist zu bedenken, dass der Einsatz eines Roboters und der von mobilen Gülleschiebern bei größeren planbefestigten Flächen begrenzt ist.
Sind in mehreren Ställen planbefestigte oder mit Spalten ausgeführte Laufflächen zu reinigen, ist eine dementsprechende Anzahl an stationären Gülleschiebern erforderlich. Hingegen kann bei Spaltenböden und dem Einsatz von handgeführten und selbstfahrenden Aufsteh- bzw. Aufsitzgülleschiebern die Reinigung mit dem gleichen Gerät erfolgen. Allenfalls ist ein erhöhter Aufwand erforderlich, wenn Stufen oder Abtrennungen im Weg sind. Beim Roboter ist ein Stallwechsel aufgrund von häufig vorhandenen Hindernissen in der Regel nur selten durchführbar.
Die Anschaffungspreise der halb- und vollautomatischen Gülleschieber variieren stark in Abhängigkeit von der Ausführung. Bei den stationären Anlagen zum Beispiel haben die betrieblichen Gegebenheiten (Anzahl und Länge der Laufgänge usw.) einen großen Einfluss. Für eine Anlage kann ansatzweise mit einer Investitionssumme von etwa 9000 € ausgegangen werden. Für einen handgeführten Gülleschieber sind circa 2300 €, für einen selbstfahrenden dreirädrigen Aufstehgülleschieber etwa 2500 € und für die Aufsitzausführung je nach Ausstattung mindestens 3500 € zu investieren. Roboter kosten etwa 15000 €.
Zum Abschieben von Spaltenböden können fest installierte oder mobile Schieber eingesetzt werden.
Selbstfahrende Aufsitzgülleschieber haben den Vorteil, neben der eigentlichen Arbeit des Gülleschiebens auch zum Einstreuen von Liegeboxen und zum Ausfegen von Hochboxen eingesetzt werden zu können. Dazu ist es allerdings erforderlich, Zusatzgeräte anzuschaffen.
Um besonders bei trockenen Witterungsbedingungen das Zusetzen des Spaltenbodens zu vermindern, gibt es mittlerweile Roboter und selbstfahrende Aufsitzgülleschieber, die durch Sprühen von Wasser das Säubern der Spalten und des Zwischenraums verbessern.