Politik | 09. Juli 2015

Aktionsplan „Bio” zeigt Wirkung

Von Dr. Heiner Krehl
Bio sei eine besonders nachhaltige Form der Landbewirtschaftung. „Wir wollen, dass unsere Landwirte von der zunehmenden Nachfrage profitieren.” Das erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag nach der Kabinettssitzung.
Bio aus Baden-Württemberg „steht für Regionalität und bringt Wertschöpfung in die hiesigen Familienbetriebe, gerade im ländlichen Raum”, betonte der Ministerpräsident. „Wir wollen Betrieben, die sich bewusst für die ökologische Wirtschaftsweise entscheiden, gute Rahmenbedingungen bieten.” Der Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg” unterstütze dabei interessierte Betriebe.
Erste positive Zwischenbilanz
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) und Fachminister Alexander Bonde stellten in Stuttgart eine Zwischenbilanz des Aktionsplans „Bio” des Landes vor.
„Wir können heute eine erste positive Zwischenbilanz ziehen. Der 2012 gestartete Aktionsplan ‚Bio aus Baden-Württemberg‘ trägt Früchte. Wir kommen mit diesem Maßnahmenbündel gut voran,”  erklärte Landwirtschaftsminister Alexander Bonde im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats am Dienstag. „Das ist eine gute Nachricht. Die Maßnahmen greifen. Wir wollen Öko mit Regio noch stärker verbinden”, ergänzte Kretschmann.
Ein „Teil des Biomarktes wird im Land von Exporten bedient”, so Bonde.
Bonde rechnet mit bis zu zehn Prozent
Die Produktion komme bundesweit mit der steigenden Nachfrage nicht mit. Hier würde das Land „gute Rahmenbedingungen” für Bio setzen. Die höhere Förderung seit 2015 hat zu rund zehn Prozent größerer Öko-Fläche im Land geführt (siehe Tabellen), freute sich der Minister. 2014 belief sich der Öko-Anteil an der Nutzfläche des Landes auf rund 8,8 Prozent. In diesem Jahr geht Bonde von 9,5 bis zehn Prozent aus. Für die Benennung von Quotenzielen wie die 20 Prozent Bio-Anteil im Bund sei er weniger zu haben, sagte er auf Nachfrage. Er setze lieber auf Maßnahmen für geeignete Rahmenbedingungen. Wenn „weitere Impulse vom Bund kommen”, wäre es ihm natürlich recht.