Der Verein AgrarKontakte International (AKI) verabschiedete seine diesjährigen landwirtschaftlichen Praktikanten aus den Partnerländern Ukraine und Georgien.
Im Rahmen der Verabschiedung wurden die jahrgangsbesten AKI-Praktikanten aus der Ukraine besonders geehrt.
Ukrainische Praktikanten aus vier unterschiedlichen Fachschulen konnten dieses Jahr trotz aller Hindernisse infolge der Corona-Pandemie zum dritten Mal über das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Kooperationsprojekt unter dem Titel „Förderung der Berufsausbildung an landwirtschaftlichen Colleges in der Ukraine” (FABU)” nach Süddeutschland reisen. Am Programm haben 25 landwirtschaftliche Gastbetriebe, einer davon aus Südbaden, mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Milchviehhaltung, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Obst- und Gemüsebau sowie Weinbau teilgenommen.
Jahresbester auf Hof in Kandern
Obst- und Gemüsebauer Jens Probst
aus Kandern hatte bereits zum siebten Mal einen Praktikanten über das
AKI-Praktikantenprogramm aufgenommen. Mit dem angehenden Agronomen aus
der Westukraine, Andrii Borsuk, ist bereits im zweiten Jahr in Folge der
Praktikant der südbadischen Gastfamilie unter den Jahresbesten des
AKI-Praktikantenprogramms.
Das Programm mit Georgien fand 2020 zum
ersten Mal statt. Der Schwerpunkt bei den georgischen Praktikanten liegt
auf Sonderkulturen, insbesondere dem Weinanbau. Im kleinen Kreis wurden
die vier georgischen Weinbau-Praktikanten auf dem teilnehmenden
Gastbetrieb Weinhof Dieroff aus Öhringen-Michelbach verabschiedet. Das
Programm wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Nicht nur der
AKI, sondern auch die georgischen Projektpartner wie Vizeministerin
Tamar Kitiashvili, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und
Sport von Georgien, der Georgische Bauernverband sowie das
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) sehen großes
Potenzial in einem weiteren Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit mit
Georgien.
Der AKI e. V. organisiert seit 30 Jahren
landwirtschaftliche Praktikantenprogramme. Mehr als 3000 Junglandwirte
aus aller Welt konnten dabei praktische Erfahrungen in der
Landwirtschaft sammeln. Daneben leisten überbetriebliche Exkursionen
und Seminare einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen
Ost und West.
Auch die AKI-Praktikanten aus Georgien erhielten ihre Abschlussurkunden.
Gastbetriebe gesucht
Die Praktikantenprogramme mit Russland, Kirgistan, Georgien (jeweils acht Monate) sowie der Ukraine und Kenia (sechs Monate) beginnen wieder ab März 2021. Wer einen Praktikanten auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb aufnehmen möchte, kann sich beim AKI e. V. bis zum 15. Januar 2021 bewerben.
Telefon 0711/2140-300
E-Mail: aki-01@agrarkontakte.de