Politik | 10. September 2020

Afrikanische Schweinepest: Verdachtsfall in Deutschland hat sich bestätigt

Von AgE
Der amtliche Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg hat sich mittlerweile bestätigt.
Der amtliche Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg hat sich mittlerweile bestätigt.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte gestern Abend mitgeteilt, dass das Landeslabor Berlin-Brandenburg den Verdacht bei einem gefundenen Wildschweinkadaver wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze bei Guben im Spree-Neiße-Kreis festgestellt habe. Eine Probe des betreffenden Kadavers wird derzeit vom nationalen Referenzlabor, dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), untersucht. Derzeit informiert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner über das Ergebnis.
Da sich der ASP-Fall bestätigt hat, dürfte von den zuständigen Behörden vor Ort ein gefährdetes Gebiet mit einem Radius von 10 km bis 15 km um den Fundort eingerichtet werden, in dem ein Verbringen von Schweinen ohne Untersuchung und Auflagen nicht mehr möglich ist. Auch die Einstallung von Tieren dürfte nur noch mit Genehmigung erlaubt sein. Zusätzlich dürfte ein eingezäuntes Kerngebiet mit einem Radius von 3 km bis 5 km um die Fundstelle errichtet werden, in welchem die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für sechs Monate beschränkt oder verboten werden kann. Der Personen- und Fahrzeugverkehr wird dort ebenfalls Beschränkungen unterliegen. In der Pufferzone mit einem doppelt so großen Radius wie der gefährdete Bezirk dürften Auflagen für den Transport von Schweinen erlassen werden.