Tierhaltung | 10. September 2020

Acht Tipps für eine gelungene TMR

Von Dr. Peter Zieger
Eine gelungene TMR-Mischung herzustellen, ist nicht einfach. In vielen Fällen schaffen es die Kühe trotz allem, zu selektieren. Die folgenden Tipps zeigen wie es besser geht - ausführliche Hintergründe gibt es in der gedruckten BBZ.
    Abnutzung, falsche Einstellungen oder nicht korrektes Befüllen: Es gibt viele Gründe, warum die TMR-Mischung nicht immer gelingt.
    1. Abgenutzte Mitnehmer am Boden der Mischwagenschnecken (Vertikalmischer) mischen die Rationen ungleichmäßig. Abgenutzte Messer sind hauptsächlich für inhomogene Rationen verantwortlich. Besonders Heu und Stroh können mit stumpfen Messern nur schlecht zerkleinert werden. Zu lange Stängel wiederum verhindern eine gute Durchmischung.
    2. Die Mischzeit nach der zuletzt eingefüllten Komponente ist häufig zu kurz. Sie sollte zwischen drei und fünf Minuten dauern. Die genaue Mischzeit hängt vom Füllstand des Futtermischwagens, der Feuchtigkeit der Futterkomponenten, dem Abnutzungsgrad des Wagens und dem Wagentyp ab.
    3. Überfüllte Mischwagen können zu ungleichmäßigen Rationen führen. 
    4. Auf kleineren Betrieben wird bei Trockensteher- und Jungviehrationen häufig zu wenig Futter in den Mischwagen gefüllt. Auch ein zu niedriger Befüllungsgrad kann die Durchmischung verschlechtern.
    5. Mischwagen müssen eben stehen, ansonsten setzen sich Konzentrate mit einem hohen spezifischen Gewicht am tiefsten Punkt des Wagens ab.
    6. Das Befüllen des Mischwagens mit Flüssigkeiten kann zu ungleichmäßigen Rationen führen. Flüssigkeiten sollten nicht in der Mitte des Wagens eingefüllt werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass diese nur auf feuchte Komponenten gegossen werden.
    7. Beim Beladen sollte folgende Reihenfolge eingehalten werden: Heu/Stroh, trockene und feine Komponenten, Konzentrate und Premixe, Luzerne- oder Grassilage, Maissilage, nasse Nebenprodukte, Flüssigkeiten.
    8. Bei einem vertikalen Zweischneckenmischer sollten die Komponenten immer zwischen die Schnecken gekippt werden. Nur Rundballen sollten auf die Schnecken geladen werden.