Waldwirtschaft | 22. Juli 2021

Abholzigkeit ist ein Reizwort

Von von Kobylinski
Auf wenig Begeisterung bei den Waldbauern stießen vergangene Woche bei einer Veranstaltung der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwarzwald (FVS) in Oberwolfach die Erläuterungen zur Abholzigkeit.
Verarbeitungsstraße eines Sägewerks
Dr. Udo Hans Sauter, Leiter der Abteilung Waldnutzung der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA), stellte mit der Abholzigkeit ein Kriterium vor, das bis vor einem Jahr weder bei  der  Rahmenvereinbarung für Rohholzhandel (RVR) noch bei der KSV, ihrem rechtlichen Vorgänger, eine bedeutende Rolle spielte.
Seit dem 1. Juli 2020 jedoch, mit dem Inkrafttreten der dritten Auflage der RVR, hat die Abholzigkeit  eine Bedeutung erlangt, die insbesondere im emotionalen Bereich die Front herzustellen scheint zwischen Forstbereich und Holzverarbeitung. Für die einen scheint „Abholzigkeit” gleichbedeutend zu sein mit  „Abzug”.  Für die anderen ist es ein Schlüssel, um „für gutes Geld auch gutes Holz zu bekommen”, wie es Georg Hilser vom Sägebetrieb Finkbeiner ausdrückte.
"Gutes Holz"
Gutes Holz ist danach Rundholz,  das hohe verwertbare und verkäufliche Anteile aufweist. Ein Fünf-Meter-Fichtenabschnitt mit einer Abholzigkeit (Verjüngung) von 1,7 Zentimetern pro laufendem Meter kommt  auf einen Hauptwarenanteil (Balken) von 39,5 %. Ein gleich langer Fichtenabschnitt mit gleichem Volumen, aber einer Abholzigkeit von nur 0,7 Zentimetern pro laufendem  Meter bringt es im Vergleich dazu auf den Hauptwarenanteil von 52,9 %. 
Der vollständige Artikel ist zu finden in der gedruckten Ausgabe 29-2021 der BBZ