„Wir haben bessere
Voraussetzungen für das Überleben von Insekten und Vogelarten geschaffen
und wir haben die Landwirtinnen und Landwirte als Partnerinnen und
Partner für unser großes gesamtgesellschaftliches Projekt gewonnen”,
betonte der Landtagsabgeordnete Martin Hahn als agrarpolitischer
Sprecher der Grünen-Fraktion. Der nächste Schritt werde sein, nun einen
neuen Gesellschaftsvertrag zu erarbeiten, der Ernährung, Konsum,
Landwirtschaft und Naturschutz zukunftsfähig miteinander verbinde. Hahn
spannte zudem den Bogen auf die europäische Ebene: Ein weiterer
zentraler Baustein sei nun, auf Basis des europäischen Green Deals und
der Farm-to-Fork-Strategie die europäische Agrarpolitik zukunftsfähig zu
gestalten und mit neuen Werkzeugen wie zum Beispiel den Eco-Schemes
Bäuerinnen und Bauern für gesellschaftliche Leistungen zu entlohnen. In
einer gemeinsamen Pressemitteilung begrüßen die Landesverbände von
BUND, NABU, Demeter, Naturland, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche
Landwirtschaft (AbL), Slow Food Deutschland und Bäuerliche
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall die vom Landtag verabschiedeten
Änderungen des Naturschutzgesetzes sowie des Landwirtschafts- und
Landeskulturgesetzes.
„Uns fällt ein Stein vom Herzen – der Schutz der Biodiversität hat einen
starken Anker im Landesgesetz erhalten. Wir danken der Landesregierung
und den Abgeordneten des Landtags, dass sie ihre Zusagen eingehalten und
das Biodiversitäts-Stärkungsgesetz noch vor der Sommerpause nahezu
unverändert verabschiedet haben”, kommentiert der NABU-Landesvorsitzende
Johannes Enssle.
Die genannten Verbände betonen, künftig sehr genau darauf zu achten, ob
die Förderpolitik sich weg von Größe und Masse hin zu kleineren,
regionalen und nachhaltigen Strukturen verschiebe.
Auch der Landesjagdverband Baden-Württemberg begrüßt weitgehend die
Entscheidung im Landtag, gießt aber auch etwas Wasser in den Wein, indem
er anmerkt, dass die im Bioanbau verstärkt notwendige mechanische
Bodenbearbeitung zu höheren Brut- und Jungtierverlusten in den Feldern
führen werde. „Dies zeigen Erfahrungen aus Revieren mit Bioanbau”, so
der Landesjagdverband.