Sie reisen nach Mecklenburg-Vorpommern: Im Verbandsentscheid des Berufswettbewerbs haben sich Martin Joos, Sarah Oßwald, Mathias Friedrich und Manuel Dauner für den Bundesentscheid qualifiziert.
Fahren zum Bundesentscheid: Mathias Friedrich und Manuel Dauner, Martin Joos und Sarah Oßwald (von links).
Vielfältig, kreativ, knifflig und anspruchsvoll waren die Aufgaben, die die 32 Teilnehmer beim Verbandsentscheid des Berufswettbewerbs (BWB) der Grünen Berufe am 4. und 5. April auf der Hochburg in Emmendingen zu lösen hatten. Zwölf Auszubildende und zwölf Meisterschüler in der Sparte Landwirtschaft sowie acht Auszubildende im Bereich Hauswirtschaft hatten sich für diesen Entscheid qualifiziert.
Nun steht fest, wer Südbaden beim Bundesentscheid vom 12. bis 16. Juni in Mecklenburg-Vorpommern vertreten wird: Die Auszubildenden Martin Joos aus Orsingen (Landwirtschaft) und Sarah Oßwald aus Ettenheim (Hauswirtschaft) sowie das Team der angehenden Landwirtschaftsmeister Mathias Friedrich aus Bräunlingen und Manuel Dauner aus Gerstetten. Erneut galt es, Fragen des Allgemeinwissens und zum Beruf zu beantworten.
Anschließend wurde es vielfältig. So mussten die Hauswirtschafterinnen bei ihrer Präsentation auf das Thema Lebensmittelverschwendung eingehen und sowohl Geschenkkörbe ausgestalten als auch gesunde Pausensnacks mit vorgegebenem Budget anfertigen. Die Landwirte waren aufgefordert, das Thema „Chancen und Risiken von digitalen Medien im landwirtschaftlichen Betrieb” zu präsentieren oder einer fiktiven Besuchergruppe die Form ihrer Tierhaltung zu erläutern. Der praktische Teil bestand aus der Beurteilung eines Getreideschlags und einer Milchkuh, beziehungsweise für die angehenden Landwirte in der Prüfung eines Schleppers mit Anhänger auf Verkehrssicherheit.
Wettstreit mit Gemeinschaftssinn
Der zweitägige Wettbewerb ist für den berufsständischen Nachwuchs auch
eine Möglichkeit, sich unter Prüfungsbedingungen zu testen. Bei dem
Wettstreit stehen außerdem Spaß und Gemeinschaftsgefühl sowie das
Knüpfen von Kontakten im Mittelpunkt. Hierzu gestaltet die Landjugend
immer ein Abendprogramm mit kooperativen Spielen auf dem Wolfhof, der
verbandseigenen Jugendfreizeitstätte in Simonswald.
Mit über 90 von
möglichen 100 Punkten – und damit mit fast 15 Punkten Vorsprung auf die
Zweitplatzierten Tobias Selinger und Sebastian Reinbold, beide aus
Freiamt, sowie Marc Kemmler aus Kusterdingen und Niklas Kiess aus
Gunningen auf Platz drei – bewältigte das Siegerteam der Meisterschüler
die Aufgaben. Vielleicht lag das daran, dass Mathias Friedrich aus
Bräunlingen vor zwei Jahren den Verbandsentscheid bei den Auszubildenden
gewonnen hatte. Seinen Teampartner Manuel Dorner aus dem schwäbischen
Gerstetten hat es wegen der Fachschule für Ökolandbau nach Emmendingen verschlagen.
Auch der Gewinner bei den Azubis, Martin Joos aus Orsingen,
ist nicht das erste Mal beim Berufswettbewerb. Der Lehrling an der
Berufsschule in Radolfzell hatte sich vor zwei Jahren im ersten Lehrjahr
für den Verbandsentscheid qualifiziert und einen hervorragenden dritten
Platz belegt. Dieses Mal siegte er mit minimalem Vorsprung vor
Charlotte Mark aus Buchenbach und Franziska Rehm aus Sexau.
Landwirte der Zukunft
In der
Fachsparte Hauswirtschaft setzte sich Sarah Oßwald aus Ettenheim-Altdorf
(Haus- und Landwirtschaftliche Schule, Offenburg) gegen sieben
Mitstreiterinnen durch. Den zweiten Platz belegte Yara Deger aus
Hüfingen, gefolgt von Sophia Bonath aus Oberwolfach.
Werner Räpple,
Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV), gab
ihnen mit seinen Glückwünschen noch einen Rat mit auf den Weg:
Landwirte müssten in Zukunft kommunikativ, stark und kompromissbereit sein.