Unterwegs zum Isteiner Klotz und zur Frick-Mühle
Der Weg führt durch schattigen Wald, der auf der gegenüberliegenden Seite des Feuerbachs geradezu urwaldmäßig anmutet, bevor man auf den breit angelegten Dreiland-Wanderweg am Rheinufer gelangt. Zwischen den Bäumen hindurch bietet sich einen toller Blick auf die Isteiner Schwellen. Diese Stromschnellen zwischen den Felsenresten des Juramassivs, die die gesamte Breite des Flussbetts einnehmen, sind bei Niedrigwasser gut zu erkennen. Bis in die 1920er Jahre stellten sie jedoch ein Problem für die Schifffahrt dar, bevor 1928 der Rheinseitenkanal gebaut wurde. Die Aussichtsplattform bietet zudem eine Tafel mit Hintergrundwissen sowie eine Holzliege. Von hier aus verlief ursprünglich der Rheinaueweg am Fluss entlang Richtung Isteiner Klotz, welcher aber aufgrund von Bauarbeiten gesperrt wurde. Direkt bei der Aussichtsplattform folgt man jetzt dem Radweg über die neu angelegte Brücke und anschließend für etwa einen Kilometer entlang der A5. Beim großen Wegweiser Richtung Istein biegt man rechts ab, geht unter der Autobahn hindurch und überquert die Bundesstraße.
Von hier aus ist in 3000 Schritten der Aussichtspunkt Bildstöckli zu erreichen, von dem aus sich noch einmal ein toller Blick ins Dreiländereck bietet. Anschließend folgt man ein Stück dem Markgräfler Wiiwegli vorbei an Kirschbäumen und Feldern wieder in Richtung Efringen-Kirchen. Gekennzeichnet ist er durch die Hinweisschilder mit gelber Traube in roter Raute. Oberhalb des Kalkwerks lohnt der Blick über Istein mit seiner kleinen Kirche bis hinüber nach Frankreich.
Das letzte Stück der Tour führt über einen Abschnitt des Panoramawegs Schafberg, der seinem Namen alle Ehre macht und mit Infotafeln zum Weinbau gesäumt ist. Weil der Bahnhof von Efringen-Kirchen schon gut zu sehen ist, findet sich der Weg dorthin zurück beinah von selbst. Wer am Ausgangspunkt angekommen einkehren möchte, kann dies in Walsers Landhotel und Restaurant tun. Die Strecke kann entspannt an einem halben Tag erwandert oder als Tagestour für die ganze Familie geplant werden.
Kürzlich hat die historische Frick-Mühle in der Gerbergasse noch einmal erweitert. Der Keller, der jahrelang eher eine Rumpel- und Abstellkammer war, wurde von den Mitgliedern des Mühlenvereins mit Leiter Wolfgang Hungerbach zu einem weiteren Ausstellungsraum umgebaut.
Dort sind Geräte ausgestellt, zum Beispiel ein Walzenstuhl aus Buggingen, mit dem Mahlgut zwischen den Walzen zerrieben wurde, dazu ein Plansichter. Mit dieser rund 130 Jahre alten Erfindung, die es in modernen Mühlen immer noch gibt, konnte das Mahlgut getrennt werden und zwar durch das Sieben und Schichten. Eine horizontal kreisende Bewegung sorgt dafür, dass sich die Kornteilchen trennen – die leichten Teile liegen obenauf, die schwereren werden gleich gesiebt, erklärt Hungerbach.
Ihm ist wichtig, den Besucherinnen und Besuchern zu erklären, dass alle ausgestellten Maschinen und Gegenstände zum einen direkt etwas mit Mühlen und ihrer Technik zu tun haben und zum anderen oft aus der Gegend stammen. „Sie sind also lokal benutzt worden, für ein regionales Museum ist das wichtig”, ergänzt er.
Wie Getreide zu Mehl gemahlen wurde, ist im Eingangsbereich zu sehen. Drei Mahlgänge sind eingerichtet. Das Mühlrad im Außenbereich kann für die Kraftübertragung nach wie vor eingesetzt werden, wenn vom Klemmbach her das Wasser zugeführt wird. Im Museum selbst ist noch die Fruchtstampfe, ein echter Hingucker. Mit ihr wurden Früchte, aber auch Knochen, zerkleinert.
Erstmals erwähnt wurde die Frick-Mühle 1392. Sie gehörte zu insgesamt 12 Mühlen, die sich am Klemmbach entlang reihten, die Korn und ölhaltige Früchte mahlten, als Säge dienten, Knochen, Eichenrinde und Gips stampften. Sieben Mühlen gab es in Müllheim – der Name der Stadt – im Dialekt „Mülle”, ist also Programm – und der Ort hat eine lange Mühlentradition. Dies ist auch auf dem Mühlenweg, eine interessante, rund fünf Kilometer lange, mit dem Symbol eines Mühlrads ausgezeichnete Wanderstrecke, zu erfahren. Die Frickmühle selbst gehört zu den ältesten Mühlen der Stadt.Erstmals urkundlich erwähnt wird die Mühle 1392, so wie sich das Anwesen heute darstellt, ist es Ende des 18. Jahrhunderts entstanden.
Öffnungszeiten sind von Anfang April bis Ende Oktober jeden ersten Samstag und jeden dritten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr. Von der Bushaltestelle Verkerhsamt, linie 111, sind es 5 Minuten Fußweg. Telefon (Museumsbüro): 07631/801520; www.markgraefler-museum.de/frick-muehle.html