Wer Lust auf eine abwechslungsreiche Wanderung mit verschiedenen Picknick- und Einkehrmöglich- keiten hat, ist auf dem Lebküchlerpfad rund um Todtmoos bestens aufgehoben. Und: In Schluchsee lockt das Modellbahn- zentrum große und kleine Eisenbahnfans in eine Miniaturwelt
Unter de mächtigen Weidbuche bietet sich ein Päuschen an. Ein Rahmen lenkt den Blick in die Weite.
Tolle Ausblicke – bei klarem Wetter sogar bis zu den Alpen, eine Landschaft, die mit Weidfeldern, Wasserfällen, sich windenden Waldpfaden, Schluchten und zwei Himmelsliegen unter einer 400 Jahre alten Weidbuche aufwartet – das alles bietet der abwechslungsreiche Premiumweg Lebküchlerpfad rund um Todtmoos. Unterwegs gibt es Picknickstellen, Kapellen und sogar Schaukeln. Wer mag, kann entlang der Strecke bei zwei Gasthäusern einkehren. Mit gut zwölf Kilometern ist die Länge des Wegs überschaubar, allerdings gibt es zum Teil recht kräftige Auf- beziehungsweise Abstiege.
Da der Weg ein Rundweg ist, lässt sich an verschiedenen Stellen gut einsteigen und dem Genießerpfad-Zeichen „Roter Bollenhut auf blauem Grund” folgen: Wer mit dem Bus anreist, fährt bis zur Haltestelle Todtmoos-Höfle, hier geht es direkt in die Rabenschlucht mit ihren vielen Stegen und Brückchen. In der Nähe am Schwimmbad gibt es zudem Parkmöglichkeiten. Wer die Tour hier beginnt, hat die Möglichkeit, kurz vor dem Ende des Rundwegs in Strick nahe der Kapelle im Gasthaus Rössle einzukehren. Alternativ dazu lässt sich die Tour auch gut an der Haltestelle Herrenschwand Hochkopfhaus (Einkehrmöglichkeit) beginnen und beenden, wo es ebenfalls einen Parkplatz gibt. Von dort ist es über einen schönen Panoramaweg nicht weit zu den Himmelsliegen unter der mächtigen Weidbuche, die zu erklettern für Wagemutige ein Muss ist.
Gleichgewichtssinn schulen
Entlang des gesamten Wegs klären immer wieder
Infotafeln über Kulturgeschichtliches auf. Eine Besonderheit ist der
Rüttepavillon, etwa auf halber Strecke zwischen Weidbuche und Todtmooser
Wasserfall. Dort lässt es sich überdacht grillen, daneben sorgt ein
Brunnen für Erfrischung. Auch der Ausblick lohnt. Am Schwarzen Felsen,
von Höfle kommend hinter der Rabenschlucht, bietet sich ebenfalls ein
Picknick an, allerdings ohne Feuerstelle, dafür lockt ein
Balancierspielplatz, den eigenen Gleichgewichtssinn zu testen.
Übrigens:
Der Name des Wegs leitet sich von den „Läbküchlr” ab, wie die Menschen
aus Todtmoos auch bezeichnet werden. Denn einst versorgten sie die
Gläubigen auf ihrer Wallfahrt zur Kirche „Unserer lieben Frau” mit
Lebkuchen als Pilgerbrot. Sie liegt auf dem Schönbühl, nicht weit vom
Kurpark, und ist in der Sommerzeit täglich von 8 bis 19 Uhr geöffnet.
Der
Weg ist gut ausgeschildert, an wenigen Wegverzweigungen gilt es
allerdings besonders aufmerksam zu sein, etwa rund einen Kilometer nach
der Rudolf-Jordan-Hütte – dort ist an einer Gabelung der Wegweiser etwas
versteckt an einem Kirschbaum. Eine ausführliche Wegbeschreibung findet
sich
hier.
Tunnels, Brücken
und mehr
Die Dampflok schnaubt über die Ravennabrücke in den Hochschwarzwald hinauf, während parallel der Straßenverkehr im Höllental fließt.
Züge, die wie
von Geisterhand durch kunstvoll gestaltete Berglandschaften, entlang von
Seen, über Viadukte und durch Tunnels fahren und hupend im Zielbahnhof
stoppen, üben eine besondere Faszination aus: Im Modellbahnzentrum
Schluchsee im Ortsteil Blasiwald schauen Kinder und Erwachsene
gleichermaßen gespannt zu, wie die Mini-Dampflok auf der Höllentalbahn
allmählich Fahrt aufnimmt, durch diverse Tunnels über die Ravennabrücke
in den Hochschwarzwald hinauf schnaubt, während die parallel verlaufende
B 31 mit Fahrzeugen aller Art bestückt ist.
Naturgetreuer
NachbauDurch die 50 Quadratmeter große Miniaturwelt schlängeln sich 27
Personen- und Güterzüge, die Bewegung in die Schwarzwaldlandschaft mit
Schluchsee samt Staumauer, Riesenbühlturm und Windgfällweiher bringen.
Selbst das Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen, die Hexenlochmühle bei
Furtwangen oder die Öhlermühle bei Titisee-Neustadt lassen dabei grüßen.
Während auf den Bahnstrecken im Schwarzwald und in den Schweizer
Bergen über die berühmte Bietschtalbrücke am Lötschberg Züge im Maßstab
1:87 verkehren, fährt im Österreichischen Teil der Anlage eine kleine
Zillertaler Schmalspurbahn (H0e) vorbei an den imposanten Bergrücken der
Alpen. Per Knopfdruck können verschiedene Funktionsmodelle in Bewegung
gesetzt werden, sodass sich Mühlräder drehen, Bauarbeiten fortgesetzt
werden oder das Feuer der Waldarbeiter zu qualmen beginnt.
Alle 20
Minuten wird es dunkel, wobei sich dann die meisten Züge mit
beleuchteten Waggons ihren Weg durch die Landschaft suchen.
Extra-Anlage für Kinder
Die Kernstücke der acht Quadratmeter großen Modellanlage in Spur N
sind ein Hauptbahnhof mit Bahnbetriebswerk und Drehscheibe sowie eine
imposante ICE-Brücke. An mehreren Kinderspielanlagen dürfen Kinder ab
drei Jahren (unter Aufsicht eines Erwachsenen) die Züge und Signale
durch Knöpfe in Bewegung setzen.
Neben einem Modellbahnshop (Verkauf nur
an Werktagen) betreiben die Besitzer des Modellbahnzentrums, Matthias
und Yvonne Danneffel, eine gemütliche Caféteria mit Kachelofen. Im
Sommer öffnen sie auch den angrenzenden Biergarten, in dem die Besucher
ihr Modelleisenbahnerlebnis bei Kuchen und Getränken verarbeitet können.
Eintrittspreise:
Kinder von 3 bis 5 Jahren zwei Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren drei
Euro, Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene 4,50 Euro. Mit der Hochschwarzwald-Card ist der Eintritt frei.
Öffnungszeiten: Samstag
und Sonntag von 11 bis 18 Uhr, ansonsten saisonal abweichende
Öffnungszeiten, siehe auch unter
www.modellbahnzentrum.com.
Erreichbarkeit
mit öffentlichem Personennahverkehr: Von der Bushaltestelle an der
Staumauer in Seebrugg sind es zu Fuß rund 500 Meter (über die Staumauer,
dann links runter nach Blasiwald) bis zum Modellbahnzentrum. Parkplätze
direkt am Haus.