Land und Leute | 12. März 2019

Jahresgespräch zu Studie sowie Stärkung des ländlichen Raums

Von Birgitta Klemmer
Die Spitzen der drei Landfrauenverbände Baden-Württembergs besprachen jüngst mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk die Ergebnisse der aktuellen Studie zur Lebens- und Arbeitssituation der Frauen in der Landwirtschaft.
Die Vertreterinnen der AGL trafen sich zum Gespräch mit Minister Peter Hauk im Haus der Bauern.
„Die Studie zeigt, dass die Frauen auf den Höfen erheblich zum Betriebserfolg beitragen. Sie sind mit viel Leidenschaft dabei, stehen aber auch unter einem enormen Druck. Immer höhere gesetzliche Auflagen und die ausufernde Bürokratie machen ihnen schwer zu schaffen. Hier muss die Politik ansetzen”, forderte die südbadische Landfrauenpräsidentin Rosa Karcher im Freiburger Haus der Bauern. Diskutiert wurde auch der drohende Mangel an Landärzten und der dringend notwendige Ausbau von Kurzzeitpflegeplätzen zur Entlastung von pflegenden Angehörigen, da gerade im ländlichen Raum viele Menschen noch zu Hause gepflegt werden. Auch die Mobilität, passende Arbeitsplätze in erreichbarer Nähe und die Versorgung mit schnellem Internet seien zentrale Standortfaktoren, so die Landfrauen bei dem Treffen. Damit die ländlichen Räume attraktiv und lebendig blieben, müssten Lücken in der Infrastruktur zügig geschlossen werden. Hauk stellte außer Frage, dass der ländliche Raum konsequent gestärkt werden müsse durch die Ansiedlung wohnortnaher qualifizierter Arbeitsplätze und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur. Das reduziere Pendelzeiten und ermögliche den Frauen qualifizierte Beschäftigungsmöglichkeiten sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.