Das Regierungspräsidium Karlsruhe übergab im Rahmen der German Masters in Stuttgart die Urkunden und Meisterbriefe an 69 Absolventen im Beruf Pferdewirt.
Die Pferdewirte und Meister erhielten ihre Urkunden.
Am Rande des 33. Internationalen Reitturniers „German Masters” in Stuttgart fand am Freitag, dem 17. November, die Urkunden- und Meisterbriefübergabe im Beruf Pferdewirt statt. 69 Prüflinge in diesem Ausbildungsberuf und vier frischgebackene Meister nahmen ihre Zertifikate vom Regierungspräsidium Karlsruhe entgegen. Als Jahrgangsbeste wurde Lea Wörner mit einem Schnitt von 1,3 ausgezeichnet.
Fast 120 000 Pferde werden in Baden-Württemberg gehalten. Die Hälfte der Tiere ist auf 6000 landwirtschaftlichen Betrieben untergebracht. Ob Freizeit- oder Turnierreiter, die Anforderungen an die Unterbringung der Pferde und der Service für Halter und Tier haben an Bedeutung gewonnen. Eine sattelfeste Ausbildung in einer der fünf Fachrichtungen im Beruf des Pferdewirts ist dabei eine sinnvolle Investition in die Zukunft.
Begehrter Ausbildungsberuf
Der Ausbildungsberuf ist begehrt und alle 160 Ausbildungsplätze sind im
Land stets belegt. „Ich freue mich, dass 57 Prozent der Pferdewirte im
Jahr 2017 eine Stelle gefunden haben und in ihrem Beruf bleiben”, sagt
Ulrich Roßwag, Abteilungspräsident vom Regierungspräsidium Karlsruhe.
Sechs Prozent seien noch auf der Jobsuche, elf Prozent der Pferdewirte
schließen eine weitere Ausbildung an.
„Ein guter Reiter versteht sein Pferd, wenn es mit ihm redet. Ein
hervorragender Reiter hört es sogar flüstern. Aber ein schlechter Reiter
versteht sein Pferd nicht einmal, wenn sein Pferd ihn anschreit”, so
eine Reiterweisheit. Im Beruf Pferdewirt sind aber nicht nur
Pferdeflüsterer gesucht: Neben Tierwohl und Reitausbildung stellen
Ausbildungsinhalte wie betriebliche Abläufe, Organisation, Marketing,
Kundenmanagement und vor allem die betriebswirtschaftliche Seite hohe
Anforderungen. „Dieser Beruf fordert viel, gibt aber auch viel zurück”,
erklärt Heiner Eppinger, Vorsitzender der Fachgruppe Pferde haltende
landwirtschaftliche Betriebe im Landesbauernverband (LBV). Roland Dörr
von der Berufsschule Münsingen sagte: „Sie haben viel geleistet und den
Grundstein für Ihr Berufsleben gelegt.” Schließlich sei das kein
Pferdelehrgang, sondern eine solide Berufsausbildung gewesen. Neun Absolventen bekamen Belobigungen, darunter die Jahrgangsbeste Lea
Wörner aus Stuttgart (Ausbildungsbetrieb Haupt- und Landgestüt Marbach).
Die Urkundenübergabe findet seit 2012 unter Federführung des
Regierungspräsidiums Karlsruhe in Stuttgart mit Unterstützung folgender
Organisationen statt: Fachgruppe Pferde haltende landwirtschaftliche
Betriebe im LBV, Bundesvereinigung der Berufsreiter im Deutschen Reiter-
und Fahrerverband, Förderverein Marbach, Pferdesportverband,
Pferdezuchtverband, Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen
Baden-Württemberg und German Masters.