FAQs zu Tattoos
Der Begriff „Tätowiermittel” bezeichnet Farbstoffe, die in oder unter die Haut eingebracht werden. Dort verbleiben sie dauerhaft und beeinflussen somit das Aussehen.
Was enthalten Tätowiermittel?
Tätowiermittel sind Gemische aus Farbpigmenten wie Titandioxid, Kohlenstoff, Eisenoxiden, Chromoxiden und Azoverbindungen sowie Binde- und Konservierungsstoffen und Flüssigkeiten zur Suspendierung (Wasser, Alkohol). Die Rezepturen dafür werden vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) geprüft und den deutschen Gift-informationszentren mitgeteilt.
Wie werden Tätowiermittel gekennzeichnet?
Es gibt eine Kennzeichnungspflicht, die sicherstellt, dass alle Inhaltsstoffe und das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben sind. Außerdem muss der Herstellungs- oder Einfuhrort den zuständigen Überwachungsbehörden der Länder gemeldet werden.
Gibt es rechtliche Regelungen für Tätowiermittel?
In der Tätowiermittel-Verordnung (TätoV) von 2009 ist unter anderem das Verbot von bestimmten Stoffen, an deren Unbedenklichkeit Zweifel bestehen, geregelt. Eine Liste, welche Farbstoffe verwendet werden dürfen (Positivliste), existiert zurzeit allerdings noch nicht.
Wer kontrolliert die Tätowiermittel?
Grundsätzlich ist im Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) geregelt, dass keine Tätowiermittel hergestellt oder in den Verkehr gebracht werden dürfen, die die Gesundheit schädigen (§§ 30, 31 LFGB). Behörden prüfen Tätowiermittel regelmäßig auf Schwermetalle und die Belastung durch Keime.
Bestehen Gesundheitsrisiken?
Bei einer Tätowierung kann immer eine Infektion oder allergische Reaktion auftreten. Ein Tattoo sollte man sich also nur stechen lassen, wenn alle möglichen gesundheitlichen Risiken sorgfältig geprüft wurden. Vor allem im Urlaub besteht ein erhöhtes Risiko, zum Beispiel bei viel Sonne, Sand und Wasser.
Wohin bei Problemen?
Jeder Hauttyp reagiert auf ein Tattoo unterschiedlich sensibel. Bei anhaltender Schwellung, einem Ekzem oder gar juckendem Ausschlag rät das BVL zu einem Besuch beim Hautarzt. Dieser klärt, ob es sich um eine allergische Reaktion auf das Mittel handelt und das Tattoo im schlimmsten Fall entfernt werden muss. Eine solche Prozedur ist derzeit noch sehr aufwendig, kostspielig und schmerzhaft und die gesundheitlichen Folgen sind nicht abschätzbar.
Einen Überblick über die in Deutschland zuständigen Überwachungsbehörden findet man hier: www.bvl.bund.de/kosmetikbehoerden.