Samia wurde Miss Hinterwälder
Zur Siegerkuh mittel wurde die Agala-Tochter Lorena von Manfred Kuttler gewählt. Sie war auch in der Fundamentauswahl. Den Reservesieg landete die Labefit I-Tochter Elfriede von Fridolin Wiesler aus dem Münstertal. Den Jungkuhsieg trug die Napfried-Tochter Frieda aus der Zucht Manfred Schelshorn davon. Jungkuhreservesiegerin wurde die Humhuma-Tochter Ronja von Manfred Kuttler.
Um den Eutersieg konkurrierten 18 Kühe, um den Fundamentsieg sieben und um den Fleischsieg zehn. Beim besten Euter war – wie vor drei und vor sechs Jahren – die Hansbob-Tochter Gisi von Hubert Schätzle mit ihren nun zwölf Abkalbungen nicht zu schlagen. Reservesiegerin wurde die Siltnap-Tochter Fricka vom gleichen Betrieb. Wie weitere vier Halbschwestern zeigte sie ein hervorragendes Jungkuheuter. Zur Fundamentsiegerin wurde die Labefit-Tochter Gusti von Siegfried Wasmer gewählt, den Reservesieg landete die Hummel-Tochter Golda von Werner Büchele aus Aitern-Rollsbach.
Den Fleischsieg errang die Humflo-Tochter Jolande von Siegfried Wasmer vor der Bennasch-Tochter Gritli von Manfred Kuttler. Jolande hatte als einzige Kuh die Bemuskelungsnote 9 erhalten. Siegerin in der Kategorie beste Fruchtbarkeit wurde die Humfälb-Tochter Viola von Klaus Kiefer. Sie hat mit sechs Kalbungen 354 Tage Zwischenkalbezeit und ein Erstkalbealter von 24 Monaten.
In der höchsten Lebensleistung war die Altkuh- und Eutersiegerin Gisi von Hubert Schätzle mit 2752 kg Fett- und Eiweißmenge in 11,9 Jahren die Beste. Knapp hinter ihr folgte die Naxsilt-Tochter Fricka von Manfred Schelshorn mit 2535 kg in 9,3 Jahren. Den höchsten Eiweißgehalt mit 3,72 % hatte die Humfab-Tochter Wanda von Hubert Schätzle.
Spannend war die Titelvergabe „Miss Hinterwälder”. Die treffende dafür war bald gefunden, es war die Napfock-Tochter Samia von Manfred Schelshorn. Sie lief in der Euterauswahl, war Reservealtkuhsiegerin, Mutter des Reservesiegerbullen und die typvollste Hinterwälderkuh. Die Jungkuhsiegerin Frieda aus dem gleichen Betrieb wurde Reservesiegerin in diesem Titel.
Bei der männlichen Fraktion siegte Andreas Preiser aus Lenzkirch mit der Agafock-Tochter Agathe. Vor drei Jahren war sie Reservesiegerin mit einem weiblichen Kalb. Sie hatte ein quelliges, 41 Tage altes Nafrados-Bullenkalb mit 84 kg Gewicht und 1439 g täglichen Zunahmen bei Fuß, das mit 8 in der Bemuskelung benotet werden konnte. Sie hat bereits zehnmal abgekalbt und wurde auch Siegerin in der Kategorie langlebigste Mutterkuh. Zweitplatziert war das Gespann Gini und ihr Silharni-Bullenkalb, das Anton Kalt präsentierte. Mit 75 Tagen wog es 123 kg, was sehr guten täglichen Zunahmen von 1333 g entspricht. Auch dieses Kalb erhielt die Note 8 in der Bemuskelung. Es gab aber auch einmal die
Note 9 für ein Malak-Bullenkalb, das mit 103 Tagen 181,5 kg wog und dabei die höchsten Zunahmen von 1519 g erzielte. Mit seiner Mutter und Humfälb-Tochter Gerda aus der Zucht von Armin Roser rangierte es hinter dem Reservesiegergespann. Ausgelobt wurde auch die typvollste Mutterkuh. Dieser Titel fiel eindeutig an die Siegerkuh mit weiblichem Kalb bei Fuß, die Gerda von Anton Kalt.
Die weiblichen Kälber wogen mit 85 Tagen 96 kg, was 937 g täglichen Zunahmen entspricht, die männlichen mit 75 Tagen 112 kg mit den sehr guten 1246 g täglichen Zunahmen. Dies ist wiederum ein Beleg für das schnelle Jugendwachstum der Rasse. Alle Mutterkühe zeigten eine deutlich bessere Euterqualität als in der Vergangenheit, in der Bemuskelung erreichten sie die gute Durchschnittsnote von 7,4. Dies war die bisher beste Mutterkuhpräsentation. Zwei hornlose Mütter mit ihren hornlosen Absetzern zeigten diese Variante der Hinterwälderrasse.
Bereits zum dritten Mal wurde der Röhrbeinumfang gemessen und dabei auch das Verhalten der Tiere beim Messen benotet. Hintergrund sind der Begriff „Feingliedrigkeit” im Zuchtziel und Rückschlüsse auf einen höheren Fleischanteil am Schlachtkörper. Die Milch- wie die Mutterkühe erzielten im Schnitt 17,4 cm bei einer sehr geringen Streuung. Auch das Verhalten beim Messen war ohne Tadel, auf der Skala eins für zahm bis fünf lagen die Milchkühe bei Note 1,7 und die Mutterkühe bei 2,2.
Die 70 Milchkühe wogen 452 kg und maßen 122 cm im Widerrist, die 19 Mutterkühe wogen 465 kg und maßen 123 cm im Widerrist. Damit liegen die Werte etwas über dem Zuchtziel. Bei den Milchkühen konnten 59 erste und elf zweite Staatspreise vergeben werden; bei den Mutterkühen lautete das Verhältnis 18 erste und ein zweiter Staatspreis. Von den fünf Zuchtbullen erhielten vier einen ersten und einer einen zweiten Staatspreis.