Land und Leute | 28. Januar 2022

„Vier-Ohren-Modell” und „Ich-Botschaften”

Von Nina Happle
18 Landjugendliche lernten bei der Gruppenleiterschulung des BBL (Bund Badischer Landjugend), worauf es bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen ankommt.
Konfrontationen kann man durch gute Kommunikation vermeiden, das und einiges mehr lernten die POGS-Teilnehmer.
POGS, die Persönlichkeits-, Organisations- und Gruppenleiterschulung, ist aus den Angeboten des Bundes Badischer Landjugend nicht mehr wegzudenken. Am 2. Januar 2022 war es nach zwei Jahren Pause endlich wieder soweit: 18 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Verbandsgebiet trafen sich auf dem Wolfhof bei Simonswald, wo die Betreuer Markus Baumann und Victoria Sulzmann sowie BBL-Bildungsreferentin Silvia Kaiser sie mit Kennenlernspielen wie Partnerinterview, Speed Dating und Menschen-Bingo auf die gemeinsamen Tage vorbereiteten. Kulinarisch verwöhnt wurden die POGS-Teilnehmer durch Marcel Dold (Vorsitzender im Landesvorstand) und Martin Zwick, alias Motz (Landjugend Heudorf), die neben  den regulären Mahlzeiten auch das ein oder andere „Pfännle” in der Nacht servierten.
Vielseitiges Programm
So vielfältig wie die Mahlzeiten waren die Inhalte der Schulung. Beim Thema Kommunikation wurden unter anderem die sogenannten „Ich-Botschaften” behandelt. Hierbei lernten die Teilnehmer, wie man eine Aussage aus der eigenen Perspektive  passend formuliert, um Konfrontationen zu vermeiden. Beim Thema „Jux & Jura” wiederum bildeten sich die Teilnehmer zu Experten in den Bereichen Aufsicht, Jugendschutz und Recht aus.
Bei dem stets kurzweiligen Seminar folgte auf eine Theoriephase meist direkt ein Praxisteil. So konnten die Jugendlichen beim Thema Rhetorik  gleich vor laufender Kamera  üben. Auch das Gelernte aus dem Erste-Hilfe-Kurs, der  unter der Leitung von  Thorsten Konstanzer vom Deutschen Roten Kreuz absolviert wurde, sollte abends bereits  zum Einsatz kommen:  Bei einer Fackelwanderung stolperte ein Gruppenmitglied und verknackste sich den Knöchel. Zunächst geriet die  Gruppe in Panik, konnte der Verletzten jedoch durch Auflegen einer Rettungsdecke und Kühlung des Knöchels erfolgreich helfen. Zum Glück war der Unfall nur gespielt!
Beim Abendprogramm gab es viel zu lachen. Sei es beim Ruck-Zuck-Theater, bei dem die Teilnehmer ihre Spontanität bewiesen, oder beim Gruppenspieleabend, bei dem so manch einer aufgrund der Logikspiele an den Rande der Verzweiflung geriet. Doch der Zweck wurde erfüllt: Alle hatten riesigen Spaß.
Am Ende der Schulung packte jeder seinen Koffer voll mit großartigen Erinnerungen, neuen Bekanntschaften, Methoden und Spielideen und alle fuhren mit einem Lächeln im Gesicht – und Augenringen – zurück in die Heimat.