Land und Leute | 18. Januar 2018

Fit gemacht für die Gruppenleitung

Von Silvia Kaiser
POGS, die Persönlichkeits-, Organisations- und Gruppenleiterschulung des BBL, ist bei Landjugendlichen beliebt. Kürzlich absolvierten 16 Teilnehmer die Ausbildung.
Bei einer Gruppenübung probierten die Teilnehmer aus, wie es ist, wenn man sich blind aufeinander verlässt.
POGS ist aus den Angeboten des Bundes Badischer Landjugend (BBL) nicht mehr wegzudenken. So fanden sich am 2. Januar wieder 16 interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem ganzen Verbandsgebiet auf dem Wolfhof bei Simonswald zur Schulungswoche ein. Nach der Begrüßung durch die ehrenamtlichen Betreuer Jörg Hettich und Christina Martin füllte BBL-Bildungsreferentin Silvia Kaiser den ersten Nachmittag mit vielen Spielen. „Wer ist wer? Welche Gemeinsamkeiten haben wir und was verbindet uns mit der Landjugend?” Nach dem  Kennenlernen war das Eis gebrochen und es entstand eine gute Gemeinschaft. Die Qualitäten des  Küchenteams wurden ebenfalls schnell klar: Marcel Dold (Landjugend Bräunlingen) und Martin Zwick („Motz”, Landjugend Heudorf, Lavo-Mitglied) schwangen gemeinsam den Kochlöffel und sorgten zum Frühstück, Mittag- und Abendessen und auch mit frisch gebackenen Leckereien zu den Kaffeepausen für das leibliche Wohl aller Teilnehmer.
Das scheinbar durchgetaktete Programm ließ dennoch genug Zeit für Kreativität und Spaß. Zum Beispiel am zweiten Tag, als es   um die Reflexion über persönliche Eigenschaften und den eigenen Lebensweg ging. Mit dem „magischen Kubus” – einer bewährte Tradition bei POGS – gelang sogar der Blick in die Zukunft. Nachmittags standen Themen wie Gruppenentwicklung, Führungsstile, die eigene Ortsgruppe und der ideale Vorstand auf der Agenda.  Unter den Teilnehmern aus verschiedenen Ortsgruppen entstand hierzu ein  aufschlussreicher Austausch. Das widrige Wetter stellte die Teilnehmer sodann auf eine Probe. Zirka vier Stunden Stromausfall und kurzzeitig fehlende  Wasserversorgung machten deutlich: Solche Hürden schafft man nur mit gutem Zusammenhalt. Hingegen beim Abendprogramm  mit den legendären Gruppenspielen –  organisiert von den ehrenamtlichen Teamern Christina und Jörg – bei Logik- und Würfelspielen geriet so mancher außer Rand und Band.

Verantwortung übernehmen und Vorbild sein
In einem spitzenmäßigen Erste-Hilfe-Kurs wurden die künftigen Gruppenleiter von Thorsten Konstanzer und seiner Frau Linda mit kurzweiliger Theorie und praktischen Übungen auf  Notfallsituationen vorbereitet. Dem folgte eine angeregte Diskussion über die Themen Verantwortung und Vorbildfunktion, bevor der Abend mit dem „Ruck-Zuck-Theater” ausklang. Die drei Gruppen mussten dabei zuvor gesammelte Stichworte in ihre Aufführung einbeziehen. Am Freitag besuchte Larissa Ehscheid die Gruppe auf dem Wolfhof und vermittelte den POGSlern im Workshop „Jux und Jura” an wahren Beispielen wichtige juristische Kenntnisse. Den Mittag und Abend füllte Heléna Krampe, ehemalige Bildungsreferentin des BBL, mit dem Thema Rhetorik. „Vor Gruppen sprechen”, das ist leichter gesagt als getan. Praktische Übungen trugen aber dazu bei, dass die Teilnehmer künftig selbstsicherer vor ein Publikum treten  können. Und schon rückte auch der Besuchsabend näher, zu dem auch  die Sternsinger kamen. Zusammen mit ehemaligen POGSlern klang der Abend mit  einer lässigen Party aus. Am letzten Tag stand noch das Thema „Konflikte lösen” auf dem Programm. Die anschließende ausführliche Reflexion machte noch einmal deutlich, wie viel man in dieser Woche gemeinsam bewältigt hatte. So packte am Abreisetag  jeder auch viele tolle Erinnerungen, neue Bekanntschaften, effektive Methoden und Spieleanleitungen in seinen Koffer.