POGS, die Persönlichkeits-, Organisations- und Gruppenleiterschulung des BBL, ist bei Landjugendlichen beliebt. Kürzlich absolvierten 16 Teilnehmer die Ausbildung.
Bei einer Gruppenübung probierten die Teilnehmer aus, wie es ist, wenn man sich blind aufeinander verlässt.
POGS ist aus den Angeboten des Bundes Badischer Landjugend (BBL) nicht mehr wegzudenken. So fanden sich am 2. Januar wieder 16 interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem ganzen Verbandsgebiet auf dem Wolfhof bei Simonswald zur Schulungswoche ein. Nach der Begrüßung durch die ehrenamtlichen Betreuer Jörg Hettich und Christina Martin füllte BBL-Bildungsreferentin Silvia Kaiser den ersten Nachmittag mit vielen Spielen. „Wer ist wer? Welche Gemeinsamkeiten haben wir und was verbindet uns mit der Landjugend?” Nach dem Kennenlernen war das Eis gebrochen und es entstand eine gute Gemeinschaft. Die Qualitäten des Küchenteams wurden ebenfalls schnell klar: Marcel Dold (Landjugend Bräunlingen) und Martin Zwick („Motz”, Landjugend Heudorf, Lavo-Mitglied) schwangen gemeinsam den Kochlöffel und sorgten zum Frühstück, Mittag- und Abendessen und auch mit frisch gebackenen Leckereien zu den Kaffeepausen für das leibliche Wohl aller Teilnehmer.
Das scheinbar durchgetaktete Programm ließ dennoch genug Zeit für Kreativität und Spaß. Zum Beispiel am zweiten Tag, als es um die Reflexion über persönliche Eigenschaften und den eigenen Lebensweg ging. Mit dem „magischen Kubus” – einer bewährte Tradition bei POGS – gelang sogar der Blick in die Zukunft. Nachmittags standen Themen wie Gruppenentwicklung, Führungsstile, die eigene Ortsgruppe und der ideale Vorstand auf der Agenda. Unter den Teilnehmern aus verschiedenen Ortsgruppen entstand hierzu ein aufschlussreicher Austausch. Das widrige Wetter stellte die Teilnehmer sodann auf eine Probe. Zirka vier Stunden Stromausfall und kurzzeitig fehlende Wasserversorgung machten deutlich: Solche Hürden schafft man nur mit gutem Zusammenhalt. Hingegen beim Abendprogramm mit den legendären Gruppenspielen – organisiert von den ehrenamtlichen Teamern Christina und Jörg – bei Logik- und Würfelspielen geriet so mancher außer Rand und Band.
Verantwortung übernehmen und Vorbild sein
In einem spitzenmäßigen Erste-Hilfe-Kurs wurden die künftigen
Gruppenleiter von Thorsten Konstanzer und seiner Frau Linda mit
kurzweiliger Theorie und praktischen Übungen auf Notfallsituationen
vorbereitet. Dem folgte eine angeregte Diskussion über die Themen
Verantwortung und Vorbildfunktion, bevor der Abend mit dem
„Ruck-Zuck-Theater” ausklang. Die drei Gruppen mussten dabei zuvor
gesammelte Stichworte in ihre Aufführung einbeziehen. Am Freitag
besuchte Larissa Ehscheid die Gruppe auf dem Wolfhof und vermittelte den
POGSlern im Workshop „Jux und Jura” an wahren Beispielen wichtige
juristische Kenntnisse. Den Mittag und Abend füllte Heléna Krampe,
ehemalige Bildungsreferentin des BBL, mit dem Thema Rhetorik. „Vor
Gruppen sprechen”, das ist leichter gesagt als getan. Praktische
Übungen trugen aber dazu bei, dass die Teilnehmer künftig selbstsicherer
vor ein Publikum treten können. Und schon rückte auch der
Besuchsabend näher, zu dem auch die Sternsinger kamen. Zusammen mit
ehemaligen POGSlern klang der Abend mit einer lässigen Party aus. Am
letzten Tag stand noch das Thema „Konflikte lösen” auf dem Programm.
Die anschließende ausführliche Reflexion machte noch einmal deutlich,
wie viel man in dieser Woche gemeinsam bewältigt hatte. So packte am
Abreisetag jeder auch viele tolle Erinnerungen, neue Bekanntschaften,
effektive Methoden und Spieleanleitungen in seinen Koffer.