Wichtige Helfer auch im Forst
Einen Blick sollte man auch dem Startsystem des Motors widmen: Die meisten nutzen dafür eine Anwerfseilrolle, die bei einigen Modellen von einer Feder unterstützt wird und so das Starten erleichtert. Daneben sind auch Starts auf Knopfdruck erhältlich, die aber eine Batterie benötigen, was wiederum das Gesamtgewicht erhöht. Ein handgeführter Choke ermöglicht die Verstellung des Gemisches im Vergaser, was bei Kalt- und Warmstart von Bedeutung ist. Ist der Freischneider mit einem vollautomatischen Motormanagement ausgestattet, so entfällt der Choke, und das Gerät arbeitet stets mit der optimalen Motorleistung. Gleichzeitig sinken der Kraftstoffverbrauch und der Abgasausstoß deutlich.
Die Motorsteuerung erfolgt durch Bedienelemente, die in einem Bediengriff angeordnet sind. Bei Einhandbedienung befindet er sich am Schaft, bei Geräten mit Zweihandlenker meist auf dessen rechter Seite. Der Zweihandlenker sollte zum Transport ohne Werkzeug in die Längsrichtung des Schaftes abgeklappt werden können. Am Markt verfügbar sind auch elektrische Griffheizungen, ein sicherlich großer Komfort bei niedrigen Temperaturen.
Beides ist besonders wichtig für Dienststellen oder Unternehmen, deren Mitarbeiter mit Freischneidern arbeiten: Denn die Verantwortlichen haben die Richtlinien der „Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdung durch Lärm und Vibrationen” einzuhalten. Sie enthält ganz klare Vorgaben und Grenzwerte, ab denen zum Schutz der Mitarbeiter einzugreifen ist. Unabhängig davon sollte sich jedermann selbst vor gesundheitsgefährdenden Einwirkungen schützen. Daher sind Schutzbekleidung, Augen- und Gehörschutz oder sogar eine Forsthelmkombination bei solchen Arbeiten stets ein Muss.
Die meisten Freischneider lassen sich mit unterschiedlichen Schneidwerkzeugen ausstatten, je nach Leistung des Motors. So sind zwei- und vierflügelige Grasschneideblätter ebenso verfügbar wie solche mit acht oder sehr viel mehr Zähnen. Daneben stehen zwei- und dreiflügelige Dickichtmesser sowie Häckselmesser zur Verfügung. Kreissägeblätter aus Stahl oder Hartmetall können Buschwerk und dünne Stämme bis etwa sieben Zentimetern Durchmesser bearbeiten. Zahlreiche unterschiedliche Abdeckungen schützen vor weggeschleuderten Steinen und Holzsplittern. Um die Gefährdung Unbeteiligter zu vermeiden, ist ein Sicherheitsabstand rund um den Freischneider von wenigstens 15 Metern ständig einzuhalten.
Daneben sind schlegelartige Schneidwerkzeuge leider immer noch erhältlich, obwohl ihr Verkauf innerhalb der EU verboten ist. Dabei handelt es sich um einen Drehkopf, an dem Ketten oder Messer beweglich montiert sind. Treffen sie auf ein Hindernis, können Teile abbrechen und weggeschleudert werden.