Die Erntemenge an Winterweizen
erreicht in diesem Jahr voraussichtlich 18,0 Mio. t. Das sind 14,8 %
weniger als im Vorjahr. Hinter dem mehrjährigen Durchschnitt bleibt das
Ergebnis um 15,7 % zurück. Der vorläufige Hektarertrag liegt bei 72,4
Dezitonnen (dt) und damit um 3,4 % unter dem Vorjahr. Die Anbaufläche
verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 11,8 % auf 2,49 Mio. ha.
Demgegenüber ist die Anbaufläche von Wintergerste leicht auf 1,31 Mio.
ha gestiegen. Der Ertrag von 67,3 dt/ha bedeutet ein Minus von 9,3 % im
Vergleich zum Vorjahr. Mit 8,80 Mio. t fällt die Erntemenge um 8,2 %
niedriger aus als 2023. Sogar um 16,7% zurückgegangen ist die Erntemenge
beim Roggen. Das Ergebnis von rund 2,6 Mio. t resultiert aus einem im
Vergleich zu 2023 um 3,7 % gesunkenen Hektarertrag von 48,1 dt sowie
einer Einschränkung der Anbaufläche um 13,4 % auf 541400 ha. Bei
Triticale setzte sich der Anbaurückgang weiter fort. Mit 269300 ha
verzeichnete Triticale ein Minus von 13,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Die nässebedingten Aussaatprobleme bei Winterweizen haben dazu geführt,
dass die Anbaufläche von Sommerweizen auf rund 85100 ha ausgeweitet
wurde. Die Hektarerträge liegen mit 55,7 dt um 30 % über denen des
Vorjahres. Die Erntemenge bei Sommerweizen beläuft sich mit 473600
Tonnen auf fast das Vierfache der Vorjahresmenge.
Die Anbaufläche von Hartweizen wurde mit einem Plus von 17,3% das elfte
Jahr in Folge ausgeweitet und beträgt nun knapp 48600 ha. Mit 58,9 dt/ha
liegt auch der Flächenertrag höher als im Vorjahr. Daraus ergibt sich eine Erntemenge von rund 286100 t. Das sind 20,2 % mehr als 2023.
Sommergerste wurde in diesem Jahr auf 362400 Hektar angebaut. Die Fläche
wuchs im Vergleich zu 2023 um 12,7 %. Der durchschnittliche
Hektarertrag fällt mit 54,4 dt um 23,6 % größer aus als 2023. Daraus
ergibt sich mit rund 1,97 Mio. t eine über ein Drittel größere
Erntemenge als im Vorjahr. Nach zwei rückläufigen Jahren wurde die
Anbaufläche von Hafer wieder ausgeweitet, um 12,4 % auf 156800 ha. Mit
knapp 45dt/ha wurden 38,8 % mehr als im Vorjahr geerntet. Die Erntemenge
überschreitet mit rund 705000 Tonnen das schwache Vorjahresergebnis um
56,0 Prozent.
Körnermais wächst 2024 auf 503800 ha. Das sind 8 % mehr als 2023. Mit
Stand August 2024 zeichnet sich ein durchschnittlicher Hektarertrag von
rund 97,2 dt ab. Damit würde das gute Vorjahresergebnis von 96,5 dt um
knapp 1 %, der sechsjährige Mittelwert um 6 % übertroffen. Dank der
vergrößerten Anbaufläche ist eine Körnermaisernte von rund 4,90 Mio. t
zu erwarten. Dies wären 8,8% mehr als im Vorjahr.
Erste vorsichtige Einschätzungen der Qualität der Getreideernte 2024
lassen auf regional schwankende Ergebnisse schließen. Beim Weizen weisen
die bis Mitte August analysierten Proben einen Rohproteingehalt von
11,5 % auf. Bei der letztjährigen Ernte wurden im Schnitt 11,9 %
erreicht.
Auch der Sedimentationswert als indirektes Maß zur Bestimmung der
Proteinqualität liegt mit 37 Milliliter etwas unter dem Niveau des
Vorjahreswertes von 38 Milliliter. Beim Kriterium Fallzahl sind die
bisher eingegangenen Proben der Weizenernte erheblich besser als im
Vorjahr. Das Hektolitergewicht zeigt sich in diesem Jahr bislang mit
75,6 Kilogramm je Hektoliter unterdurchschnittlich.