Ihre Forderung nach einer Prämie für die Kohlenstoffsenke Wald haben die Familienbetriebe Land und Forst bekräftigt.
Laut dem Verband Familienbetriebe Land und Forst werden im Mittel pro Hektar Wald fünf Tonnen Kohlenstoff im Jahr gespeichert.
„Wenn die öffentliche Hand die Kohlenstoffsenke des Waldes bereits in internationalen Konventionen in die Klimaleistungen der Bundesrepublik einpreist, muss diese auch entsprechend vergütet werden”, betonte der Verbandsvorsitzende Max Frhr. von Elverfeldt im Rahmen der Delegiertenversammlung des Verbandes am 6. November in Berlin. In einer Entschließung fordern Vorstand und Delegierte, die Ökosystemleistungen des Waldes künftig im Rahmen einer CO2-Bepreisung zu honorieren.
Ein Berechnungsmodell auf Basis der Forsteinrichtung müsse nun schnellstmöglich von den Ministerien in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entworfen werden. Von Elverfeldt verwies auf einen vorliegenden Entwurf des Wissenschaftlichen Beirates für Waldpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium. Danach sollen die Mittel den bewirtschafteten und aktiv gepflegten Flächen zufließen.
Kontinuierlich unterstützen
Weitere Ökosystemleistungen müssten nun in dieses System integriert werden.
Unterdessen mahnte der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes,
Josef Ziegler, eine zügige Auszahlung der Finanzhilfen für den Wald an.
Es sei wichtig, dass die zugesagten finanziellen Hilfen „jetzt schnell
auf die Fläche gelangen”, sagte Ziegler zum Auftakt des 17.
Bundeskongresses für Führungskräfte Forstwirtschaftlicher
Zusammenschlüsse in Wernigerode.
Den Angaben von Elverfeldts zufolge werden im Mittel pro Hektar Wald 5 t
Kohlenstoff im Jahr gespeichert. Bei dem aktuellen Preis eines
Zertifikats im Emissionshandel von 25 Euro/t CO2 ergebe dies eine
Honorierung dieser Ökosystemleistung von 125 Euro/ha und Jahr. „Es gilt
jetzt, rasch ein verlässliches Modell zu verabschieden, um die
Waldbauern für ihren wichtigen gesellschaftlichen Beitrag mit einer
CO2-Prämie kontinuierlich zu unterstützen”, so der Vorsitzende der
Familienbetriebe Land und Forst.
Hilfsgelder begrüßt
Ausdrücklich begrüßte von Elverfeldt die von Bund und
Ländern mittlerweile bereitgestellten Hilfsgelder in Höhe von rund 800
Millionen Euro für die kommenden vier Jahre zugunsten der durch Sturm,
Dürre und Borkenkäfer schwer geschädigten Wälder. Ein klimaangepasster
Waldumbau erfordere jedoch einen langen Atem und bedürfe einer
verlässlichen Partnerschaft zwischen Waldeigentümern und Gesellschaft.