Noch mehr öffnen
Von AgE
Transparenz und Dialogbereitschaft sind nach Auffassung des Geschäftsführers vom Verein information.medien.agrar (i.m.a), Patrik Simon, der Schlüssel für eine größere Akzeptanz der Landwirtschaft in der Gesellschaft.
Allen Altersklassen die Landwirtschaft näher bringen ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Eine erfolgversprechende Öffentlichkeitsarbeit muss dabei laut i.m.a von den Landwirtinnen und Landwirten selbst kommen.
„Der Berufsstand muss sich noch mehr öffnen, als er es ohnehin bereits tut”, sagte Simon im Interview mit dem Fachpressedienst Agra-Europe. Zwar gebe es in allen Regionen Landwirtsfamilien, die sich an Initiativen beteiligten. „An der einen oder anderen Stelle könnten es jedoch mehr sein”, so der i.m.a-Geschäftsführer.
Die Landwirte sind gefragt
Eine wichtige Rolle spielen aus seiner Sicht die Landes-
und Kreisbauernverbände. Sie müssten ihre Mitglieder für das Thema
„Öffentlichkeitsarbeit” mobilisieren. Außer Frage steht für Simon, dass
eine erfolgversprechende Öffentlichkeitsarbeit von den Landwirtinnen und
Landwirten selbst kommen müsse. Sie seien diejenigen, „die der
Bevölkerung die Anliegen der Branche am besten vermitteln können”.
Der i.m.a-Geschäftsführer bekräftigt die Notwendigkeit eines
Gesamtkonzepts für die Öffentlichkeitsarbeit der Landwirtschaft. Zwar
gebe es positive Ansätze einer besseren Zusammenarbeit; dem stünden
jedoch nach wie vor viele unabgestimmte Einzelinitiativen „bis hin zu
Grabenkämpfen” gegenüber. Simon schlägt die Einrichtung einer Art „Think
Tank” vor, der die Öffentlichkeitsarbeiter der gesamten Branche
regelmäßig zusammenführe und gemeinsam für die Zukunft tragfähige Ideen
entwickle.
Lehrer sind interessiert
Im Vorfeld der Bildungsmesse „didacta”
bescheinigt der i.m.a-Geschäftsführer den Lehrerinnen und Lehrern
entgegen früheren Einschätzungen Unvoreingenommenheit gegenüber der
Landwirtschaft und ein großes Interesse an landwirtschaftlichen Themen.
Gleichzeitig gebe es jedoch aufgrund von Informationsdefiziten ein hohes
Maß an Verunsicherung.
Gewisse Fortschritte sieht Simon bei der viel kritisierten Vermittlung
von Landwirtschaft in Schulbüchern. In diesen seien inzwischen „weniger
Schwarz-Weiß-Malerei und weniger veraltete Fakten” zu finden.
Durchgreifende Verbesserungen seien aber erst über einen längeren
Zeitraum zu erwarten.
Die Zukunft des i.m.a sieht dessen Geschäftsführer in der einer „Agentur
der Bauernverbände”. Bereits jetzt leiste der Verein in erheblichem
Umfang Öffentlichkeitsarbeit und erbringe Dienstleistungen für die
Landwirte; dieser Trend werde sich fortsetzen. „Hätten wir die
notwendigen Mittel, könnten wir diesen Bereich intensivieren”, betont
Simon.