Grüne Karriere | 15. Februar 2018

Fortbildung seit 50 Jahren vernetzt

Von Redaktion
1968 wurden auf Initiative des damaligen Landesgewerbeamts die Arbeitsgemeinschaften für berufliche Fortbildung (ARGEN) ins Leben gerufen. Hinter dem heutigen ‚Netzwerk für berufliche Fortbildung‘ stehen 1350 Mitgliedseinrichtungen.
Berufliche Weiterbildung ist für die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen, aber auch für den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe in Baden-Württemberg von großer Bedeutung. Gleichzeitig ist der Weiterbildungsmarkt sehr heterogen und die Weiterbildungsbereitschaft der Beschäftigten sehr unterschiedlich. Um die Transparenz auf dem Weiterbildungsmarkt zu verbessern und die Weiterbildungsbeteiligung – gerade auch von bildungsfernen Gruppen – zu erhöhen, wurden 1968 auf Initiative des damaligen Landesgewerbeamts die ersten „Arbeitsgemeinschaften für berufliche Fortbildung (ARGEN)” ins Leben gerufen. Darin haben sich Weiterbildungseinrichtungen und weiterbildungsaffine Organisationen auf Landkreisebene zusammengeschlossen. Zunächst erfolgte die Gründung der ARGEN in ländlichen Regionen, da dort der Bestand an Bildungseinrichtungen schlechter war als in den Verdichtungsräumen. Bereits 1970 – also zwei Jahre später und noch vor der Kreisreform – gab es in Baden-Württemberg in 62 Stadt- und Landkreisen ARGEN. Sie wurden zunächst vom Landesgewerbeamt und seit dessen Auflösung im Jahre 2004 vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium betreut und gefördert. Sie sind auf freiwilliger Basis organisiert und bestehen aus öffentlichen und privaten Trägern der beruflichen Weiterbildung, mit einem ehrenamtlichen Vorsitzenden an der Spitze. Sie verstehen sich als Gemeinschaft, die sich zur Einhaltung von Qualitätskriterien verpflichtet. Ihre Aufgabe ist nach wie vor die Schaffung von Transparenz auf dem regionalen Weiterbildungsmarkt, aber zunehmend auch die Sensibilisierung für die berufliche Fort- und Weiterbildung, die Werbung für eine stärkere Weiterbildungsbeteiligung und der Austausch unter den Mitgliedern. Zur Unterstützung der ARGEN wurden 2003 vom Wirtschaftsministerium landesweit 13 Regionalbüros eingerichtet, die diese Aufgabe mit hauptamtlichem Personal versehen. Daneben führen die Regionalbüros auch überregionale Maßnahmen durch und bieten Interessierten eine kostenlose Erst- und Lotsenberatung. Die Netzwerke und die Regionalbüros werden vom Wirtschaftsministerium mit jährlich rund 1,6 Millionen Euro gefördert.
 
 
Zentrales Medium für die Suche nach Weiterbildungsmaßnahmen
Für die Suche nach geeigneten Weiterbildungsmaßnahmen hat sich das landeseigene Portal www.fortbildung-bw.de inzwischen zum zentralen Medium entwickelt, dessen Angebote in der Datenbank überwiegend von den Netzwerk-Mitgliedern stammen. Aktuell finden Interessierte dort mehr als 25 000 Fortbildungsmaßnahmen. Im Rahmen ihrer Weiterentwicklung haben sich die ARGEN im Jahr 2011 in „Netzwerk für berufliche Fortbildung” umbenannt mit aktuell 31 regionalen Netzwerken für berufliche Fortbildung, in denen insgesamt 1350 Mitgliedseinrichtungen zusammengeschlossen sind. Damit ist das Netzwerk Fortbildung als eine bundesweit einmalige Einrichtung in Baden-Württemberg flächendeckend organisiert. Das Netzwerk für berufliche Fortbildung hat in den letzten fünf  Jahrzehnten verschiedenste Entwicklungen durchlaufen. Der Zweck seiner Gründung ist dabei aktuell geblieben: Berufliche Weiterbildung ist in der heutigen schnelllebigen Zeit und fortschreitenden Digitalisierung unumgänglich. Bei der Auswahl eines passenden Weiterbildungsangebots unterstützt das Regionalbüro für berufliche Fortbildung in Lörrach als neutraler und kostenfreier Ansprechpartner in der Region Emmendingen, Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald und Hochrhein bei allen Fragen rund um die berufliche Fort- und Weiterbildung. Weitere Infos stehen unter www.fortbildung-bw.de zur Verfügung. Auskunft erteilt Andreas Gäßler vom Regionalbüro in Lörrach unter Tel.  07621/939140 oder per E-Mail:  suedbaden@regionalbuero-bw.de.