Betrieb und Wirtschaft | 11. Dezember 2014

Auf Augenhöhe mit dem Bachelorabschluss

Von Sabine Köllner
Anfang Dezember erhielten 20 Landwirtschaftsmeisterinnen und Landwirtschaftsmeister ihre Urkunden aus den Händen von Regierungsvizepräsident Klemens Ficht, Abteilungspräsident Dieter Blaeß und Landwirtschaftsdirektor Helmut Lehmann vom Regierungspräsidium Freiburg.
Zwanzig junge Meisterabsolventen im Fach Landwirtschaft strahlten über ihre Leistung und die erhaltenen Meisterbriefe um die Wette.
„Sie sind unsere Zukunft”, mit diesen Worten richtete sich Regierungsvizepräsident Klemens Ficht in seiner Ansprache an die frischgebackenen Landwirtschaftsmeisterinnen und -meister des Jahrgangs 2014. Nachdem vormals die Feierlichkeiten landesweit zentral ausgerichtet wurden, war es diesmal wieder eine feierliche Übergabe im kleinen Rahmen. Die Übergabe der Meisterbriefe wurde erstmals wieder an die jeweiligen Regierungspräsidien zurückgegeben. Sie fand im Regierungsbezirk Freiburg im Neubau des Regierungspräsidiums statt. „Ein Vorteil”, so Ficht, „denn so bleibt der Rahmen überschaubar, angemessen feierlich und auch für Gespräche gibt es Gelegenheit.” Er führte aus, dass die Zahl der Meisterabschlüsse  im Gegensatz zum Handwerk doch konstant geblieben ist – ein erfreuliches Zeichen für die Zukunft der Landwirtschaft. Es brauche, so seine Worte, nicht nur Akademiker, sondern es gelte, das duale Ausbildungssystem weiter zu stärken. Stolz dürfe man darauf sein, dass die  Ausbildung zum landwirtschaftlichen Meister innerhalb des  europäischen Werteniveaus auf Rang 6 liege, was dem Hochschulgrad eines Bachelor-Abschlusses entspricht. Diesem Gewicht gelte es eine Stimme zu geben, sagte Ficht an die Absolventen gerichtet und ermunterte sie, ihrem gesellschaftspolitischen Auftrag als Landwirt nachzugehen und das eigene Bild von Landwirtschaft in die Öffentlichkeit zu tragen.
Für Belange der Bauern einstehen
Bester Absolvent war Markus Keller.
Auch Karl Silberer, Vizepräsident des BLHV, machte den Absolventen Mut, für ihre Belange einzustehen. „Sie gehören zu den drei Prozent der Bevölkerung, die als Landwirte den restlichen Anteil der Bevölkerung versorgen und dabei gleichzeitig durch einseitige Berichterstattung in der Presse immer wieder in ihrem Tun in Frage gestellt werden. Seien Sie beharrlich und treten Sie für Ihren Berufsstand und Ihre Überzeugungen ein”, so sein Appell. Mit einigen Gedanken zur Ausbildungszeit dankte Jahrgangsbester Markus Keller im Namen aller Absolventen den Ausbildern, Prüfern, Angehörigen und allen, die den angehenden Meistern in der anstrengenden Zeit unterstützend zur Seite gestanden sind. Seinen Mitstreitern wünschte er „einen langen Atem in schwierigen Situationen und viel Freude im Beruf”.
Die neuen Landwirtschafts-Meister
Christoph Bäurer, Hüfingen-Mundelfingen; Lukas Bilger, Sulz-Sigmarswangen; Jan Bühler, Freiamt-Ottoschwanden; Tobias Heß, Balgheim; Heiko Huonker, Rosenfeld-Leidringen; Markus Keller, Blumberg-Opferdingen; Lisa-Maria Lickert, Gundelfingen-Wildtal; Benjamin Matschinnek, Bad Dürrheim-Oberbaldingen; Magnus Messner, Bad Dürrheim-Oberbaldingen; David Müller, Allensbach-Kaltbrunn; Manuel Nießen, Schramberg; Marc Preiser, Bonndorf; Heinrich Alexander Sanzi, Aglasterhausen; Christian Sauter, Hüfingen-Behla; Benedikt Schrenk, Donaueschingen-Wolterdingen; Michael Schubert, Eigeltingen-Eckartsbrunn; Heiko Thoma, Villingen-Schwenningen; Johannes Tröndle, Höchenschwand-Oberweschnegg; Pirmin Weber, Löffingen-Dittishausen; Jochen Zimmermann, Radolfzell-Stahringen.