Land und Leute | 20. Juni 2019

„Lieblingslandfrau” als Marke stärken

Von Christel Hülter-Hassler
Mit vier zusätzlichen Frauen im Vorstand stellte sich der Landfrauenbezirk Emmendingen bei seiner Mitgliederversammlung im Gasthaus „Lamm” in Bahlingen neu auf. Die vom Bezirksvorstand kreierte Marke „Lieblingslandfrau” soll zukunftsweisende Chancen für die Mitglieder schaffen.
Lieblingslandfrauen dürfte es vermutlich nicht nur im Bezirk Emmendingen geben. Ein Bestellsystem für Tassen und Co ist geplant.
Das neue Angebot reduziert sich bisher noch auf Werbeartikel wie beispielsweise Tassen oder Schlüsselanhänger mit dem Logo „Lieblingslandfrau”. Das sei nur der erste Schritt, erläuterte Jutta Zeisset die Pläne. Mit dem zweiten Schritt wolle der Bezirk ein E-Mail-Bestellsystem unter der Marke „Lieblingslandfrau” schaffen, über das Mitglieder des Bezirksverbands eigene Produkte kostenlos und individuell im Netz vermarkten könnten.
Das kostenlose Angebot sei den Landfrauen des Bezirks Emmendingen vorbehalten, könnte jedoch kostenpflichtig für weitere Interessierte erweitert werden. Dem zweiten Schritt könnten noch einige weitere folgen, deutete die Weisweiler Social-Media-Fachfrau an. „Es geht darum, dass wir schöne Dinge verkaufen können, um Geld zu erwirtschaften und nicht nur Kuchen zu backen”, sagte Zeisset.
Mit dem Projekt „Lieblingslandfrau” und dem modernen pinken Logo einer „Biene mit Herz” will der Vorstand sich verstärkt  jüngeren Frauen öffnen und weitere Spielräume schaffen. „Die Produkte der Region boomen”, bestätigte auch Vorstandssprecherin  Cornelia Biehle, „wir Landfrauen haben Fertigkeiten, die heute gefragt sind.”
Vorstandsteam erweitert
Der neuen zukunftsgerichteten Ausrichtung entsprechend hat der Vorstand vier Frauen  zusätzlich ins Boot geholt. „Wir wollen unser Vorstandsteam erweitern, um die Arbeit auf mehr Schultern verteilen zu können und auch zusätzliche Kompetenz dazuzugewinnen”, erklärte Cornelia Biehle vor den turnusgemäß anstehenden Neuwahlen. Das bisherige Team aus sechs Landfrauen stellte sich für weitere drei Jahre zur Verfügung.
„Es wird meine letzte Amtsperiode sein”, kündigte Biehle an, die zusammen mit Jutta Zeisset vom Ortsverein Weisweil und Monika Zimmermann vom Ortsverein Freiamt  weiterhin die Dreier-Spitze bildet. Conny Schwaab aus Denzlingen bleibt Schriftführerin, Jutta Kühnert aus Herbolzheim und Sigrid Sax aus Bahlingen teilen sich die Verantwortung für die Finanzen.
Neu im Vorstand sind die Personaltrainerin Kirsten Dehmer aus dem Ortsverein Freiamt und die Fotografin Anna Huber aus dem Ortsverein Weisweil. „Mit ihrer Kompetenz sind sie prädestiniert für unsere Öffentlichkeitsarbeit”, sagte Biehle. Claudia Wehrle-Glatzel vom Ortsverein Kiechlinsbergen nannte in ihrer Vorstellung die Pflege der Landfrauen-Homepage und die Präsenz auf Facebook als Präferenz. Mit im Bund ist Beatriz Campillo-Lundbeck vom Ortsverein Leiselheim.
 
Wunsch nach Leitfaden
Thema bei der Versammlung waren auch die künftige Gestaltung des Bezirkslandfrauentags in Endingen und das Programm des zweiten Unternehmerinnentags 2020 in Denzlingen.  Die Geschäftsführerin des Landfrauenverbands Südbaden, Birgitta Klemmer, sagte auf Anfrage zu, dass ab 2020 Mitgliedsausweise für Landfrauen zur Verfügung stehen.
Der Bezirksvorstand wandte sich mit weiteren Anliegen an sie: Die Frauen wünschen sich einen Leitfaden, der bei Konflikten in Ortsvereinen Hilfestellung zum souveränen Umgang damit geben kann. Aufs Tapet brachten die Landfrauen auch die Frage, ob sich Mitglieder aus einem aufgelösten Verein in einem Bezirksverein organisieren könnten, was jedoch an diesem Abend unbeantwortet blieb.