Land und Leute | 11. Februar 2016

Katalanisches in Eichstetten

Von Christa Rinklin
Durch den Magen geht Völkerverständigung in Eichstetten (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald). So war es beim fünften Kochprojekt von Eichstetter Landfrauen und Gästen der südfranzösischen Partnergemeinde St. André.
Im Gepäck hatte die Abordnung des katalanischen Dorfs Großgebinde mit Oliven und Sardellen, Schinken und Wurst, weiße Bohnen, Südfrüchte, einen fruchtigen Landwein vom Anbaugebiet Côtes du Roussillon und den Muskateller-Dessertwein, das Markenzeichen von St. André. An Bord war auch Bürgermeister Francis Manent, ein Urgestein der Dorfpartnerschaft, der es sich nicht nehmen ließ, in Eichstetten eine Jagdgesellschaft zu begleiten, während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kochprojekts fleißig in der Schulküche werkelten.
Der Profikoch und sein Team beim gemeinsamen Werkeln.
Unter der Regie des Koch-Profis Jean-Jacques Dalben machten sich die Landfrauen und ihre französischen Gäste daran, jede Menge Endiviensalat, Karotten, Paprika und Zwiebeln für den Vorspeisenteller zu schnippeln. Mehr als 150 Gäste hatten sich für das katalanische Menü angemeldet, das dann in der Festhalle serviert wurde.
Zu den Klängen des Eichstetter Saxophon-Quintetts begaben sich die Gäste an die
Tische, wo sie auch schon ein Vorspeisenteller erwartete. Der zweite Gang: Katalanische Hackfleischbällchen in Tomaten-Pilz-Sauce mit weißen Bohnen. „Wer bislang keine weißen Bohnen aß, wird sie jetzt mögen”, versprach Ulrike Gerwien. Gekrönt wurde das Menü vom Dessert, einer Biskuitrolle, die man in Südfrankreich „Arm der Venus” nennt. Liebreizend erwies sie sich am Gaumen, begleitet von Sahne, Orangenfilets und süßem Muskateller.
Nach so viel Arbeit erhielten Jean-Jacques Dalben und sein engagiertes Team großen Applaus. Bürgermeister Francis Manent überreichte Eichstettens Bürgermeister-Stellvertreter Christoph Kullmer eine große, mundgeblasene Glasschale als Symbol der Freundschaft.