Land und Leute | 09. November 2017

Mutige Frauen unterwegs

Von Ursula Freudig
„Diese Freiheit nehm ich mir” – unter diesem Motto blickten zwei Landfrauen beim Landfrauentag des Bezirks Waldshut in der Dangstettener Gemeindehalle in Wort und Bild auf ihr Unterwegssein zurück. Rund 250 Landfrauen hörten ihnen aufmerksam zu.
Die Tanzgruppe der Kadelburger Landfrauen begeisterte beim Bezirkslandfrauentag in Dangstetten.
Die Berauer Landfrau Helga Storz erzählte von ihrer mehrwöchigen Fahrradtour quer durch Deutschland und die Nöggenschwieler Landfrau Helga Trötschler von ihren 30 Tagen auf dem Jakobsweg. Nach kräftezehrenden familiären und beruflichen Ereignissen und Umständen hatten sich beide bewusst entschieden, alleine unterwegs zu sein. Die Erzählungen der zwei mutigen Landfrauen, wie die Bezirksvorsitzende Elisabeth Etspüler sie vorstellte,  waren Teil des Programms, das bei Kaffee und Kuchen  – gebacken von den gastgebenden Landfrauen Kadelburg und Dangstetten – in lockerer Atmosphäre über die Bühne ging. Viel Freude machten die Tanzauftritte der Kadelburger Landfrauen und der kleinen Tänzerinnen der Kreativwerkstatt Tiengen. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Anette Klaas, und die Vizepräsidentin des Landfrauenverbands Südbaden, Luise Blattmann, würdigten die wichtige Rolle der Landfrauen für die  Sicherung der sozialen Gemeinschaft und als Vertreterinnen des ländlichen Raums. Sie forderten die Landfrauen auf, sich mit ihren vielfältigen Kompetenzen verstärkt politisch einzubringen. Im Rahmen eines Quiz wurde auch Geld gesammelt: Verena Wunderlich von den Siedlerfrauen Oberlauchringen konnte 444 Euro für die Herzkissenaktion in Empfang nehmen.
Kommende Angebote zeigen, dass die Landfrauen ihre Zukunft fest im Blick haben. „Wie schaffen wir es, Veränderungen motivierend durchzubringen, alte Mitglieder zu halten und neue zu gewinnen?”, umschrieb die Bezirksvorsitzende Elisabeth Etspüler das Thema eines Seminars für Landfrauen-Vorstandsmitglieder im März in Dangstetten. Und humorvoll und witzig wie immer machte sie klar, warum die Landfrauenreise 2018 nur nach Wien führen kann: „Wir wollen den neuen Kanzler sehen, er isch so än Schöner.”