„Was wäre heute alles nicht passiert, wenn es mich nicht gäbe?” Schon mal drüber nachgedacht? Mentaltrainierin Elke Pelz-Thaller rät, jeden Abend solch ein Resümee zu ziehen. Und sie hat noch einige Tipps mehr auf Lager, um die eigene Energie nicht zu verlieren.
Muskelreaktionstest (links): Wer positiv eingestellt ist, hat Power. Und: Adler sein, nicht Frosch - so die Ansage von Elke Pelz-Thaller.
Ohne Zweifel: Die
Welt ist kein Schlaraffenland, sie ist einfach „stinknormal”, wie Pelz-Thaller
sagt, denn Konflikte gehören einfach dazu: allein schon, weil jeder Mensch in
seiner eigenen Gedankenwelt lebt, seine eigene Perspektive hat und sich
entsprechend im Recht fühlt. Was aber tun, wenn am Mittag „dank” aller
Herausforderungen und Konflikte das eigene Energiebündel leer, der Tag jedoch
längst nicht zu Ende ist? Pelz-Thaller kennt Werkzeuge, um im Alltag in
kürzester Zeit wieder zu Kräften zu kommen. Denn es hilft nicht, wie sie sagt,
über die anderen zu jammern, es hilft nur, sich oder die Situation zu
verändern.
Am
Unternehmerinnentag zeigt die Mentaltrainierin eindrücklich mit einem
Muskelreaktionstest, wie kraftlos jemand ist, allein nur, wenn er oder sie sich
an eine emotional schwierige Situation erinnert. Wer jedoch positiv eingestellt
ist, bleibt selbst beim Erinnern einer solch schwierigen Situation kraftvoll.
Die wohl einfachste
Übung sich schnell optimistisch zu stimmen, ist recht simpel: eine Minute
grinsen. Was erstmal seltsam klingt, funktioniert: Der lächelnde Mund sendet
über Nervenbahnen Signale an das Gehirn, das im Gegenzug Glückhormone
ausschüttet. So positiv gestimmt, lassen sich Herausforderungen leichter
angehen.
Abklopfen
Ein weiteres
Werkzeug, das Elke Pelz-Thaller empfiehlt, um sich besser zu fühlen, ist ein
Abklopfen mit zwei Fingern von sechs Akupressurpunkten im Gesicht und unterhalb
des Schlüsselbeins. Beim Klopfen jeder Stelle gilt es einen Satz zu
wiederholen, mit dem negative Gefühle sozusagen weggeklopft werden. Am
Unternehmerinnentag nennt sie ein Beispiel: „Auch mit diesem Gefühl der
Orientierungslosigkeit liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.” Je
authentischer der Satz formuliert sei, umso besser. Auch im Internet sind dazu
Informationen unter dem Stichwort Emotional Freedom Techniques (EFT) zu finden.
Elke Pelz-Thaller zeigt die Akupressurpunkte, die es zu drücken gilt.
Hilfreich ist laut
Pelz-Thaller auch, Denkprozesse zu verändern. Statt also, wenn der Wecker
frühmorgens klingelt, mit einem „Oh, nein” zu reagieren, sei es besser, den Tag
mit Dankbarkeit zu beginnen. So sage sie sich beispielsweise morgens: „Guten
Morgen, liebe Elke, schön, dass du wachgeworden bist.” Und sie zählt einige Dinge
mehr auf, die all zu oft für selbstverständlich gehalten werden, es aber nicht
sind: So ist sie dankbar, in einem Bett liegen zu dürfen, eine Bettdecke zu
haben, selbst zur Toilette gehen zu können, wenn sie es für richtig hält und
einiges mehr. Sich dies bewusst zu machen und auszusprechen, führe zu einem
Dankbarkeitsmodus. Die zweite Frage nach dem Aufwachen, die sie sich stellt,
ebenfalls positiv ausgerichtet, ist: „Wie mache ich diesen Tag zu meinem
Meisterwerk?”
Und schließlich
beginnt sie den Morgen mit einem Powerbekenntnis, bei dem sie sich unter
anderem vornimmt, so stark zu sein, dass nichts ihren Seelenfrieden stören kann
und so viel Zeit darauf zu verwenden, sich zu verbessern, dass keine Zeit
bleibt, andere zu kritisieren.
Wer eine neue Strategie
mehr als 21 Tage regelmäßig einübt, gibt seinem Gehirn die Chance, diese
dauerhaft als Gewohnheit zu übernehmen, verweist die Mentaltrainerin auf
Studienergebnisse. Ihren mit vielen Mut machenden Praxisbeispielen gespickten
Vortrag beendet Pelz-Thaller mit der Aufforderung: „Erfolg hat drei Buchstaben:
TUN!”