Land und Leute | 07. September 2016

Die Vermietung der Scheune weckte Interesse

Von Thomas Güntert
Rund 20 Landfrauen vom Bäuerinnen-Info-Treff des Bezirks Lörrach besichtigten den Obsthof Henes in Lottstetten, der Gemeinde im östlichen Kreis Waldshut, die etwa zehn Kilometer vom Rheinfall entfernt an der Schweizer Grenze liegt.
Gerda Müller (links) und Susi Engler waren besonders von der Rosenblütenmarmelade angetan, die die Seniorchefin Lisbeth Henes einkocht. Ihr Sohn Andreas freute sich mit ihr über den Besuch der Gruppe.
Andreas Henes stellte  seinen Betrieb in der Obstscheune mit einer Bilder-Präsentation vor. Die Familie Henes bewirtschaftet zehn Hektar Obstbau mit 100 Prozent Selbstvermarktung. Zum Obsthof gehörten ein Verkaufsladen und eine Hofscheune, die nach einem speziellen Konzept betrieben wird. Andreas Henes vermietet die Scheune für verschiedene Festivitäten und tritt dabei als Dienstleister auf. Das  Konzept interessierte die Landfrauen, da im Kreis Lörrach eher die Direktvermarktung in den typischen Straußenwirtschaften üblich ist. „Die eine oder andere von uns hat sicher auch noch einen Schopf daheim”, sagte Gerda Müller, ehemalige Vorsitzende vom Bäuerinnen-Info-Treff.
Die Landfrauen, die sehr offen für neue Ideen waren, sahen sich genau im Hofladen um, wo die Familie Henes einen Großteil ihrer Produkte verkauft. Das Gemüse wird von der Insel Reichenau zugekauft und die Nudeln kommen aus Trochtelfingen. Die Marmelade kocht die Seniorchefin Lisbeth Henes selbst ein. Die Rosenblütenmarmelade ist die besondere Spezialität. Die Landfrauen waren auch sehr von dem Apfel-Secco angetan, den Henes von einem Erzinger Winzer  keltern lässt.
Vereinschefin Susi Engler erklärte, dass der Bäuerinnen-Info-Treff vor 16 Jahren als Untergruppe der Landfrauen des Bezirks Lörrach gegründet wurde, weil in den Ortsvereinen immer weniger Bäuerinnen zu finden sind. Die Bäuerinnen vom Info-Treff organisieren spezielle Vorträge und treffen sich einmal im Jahr zu einer gemeinsamen Halbtags-Informationsfahrt. „Einen ganzen Tag können sich die meisten nicht aus den Rippen schneiden”, bemerkte Susi Engler.