Land und Leute | 26. Juli 2017

Gewächshaushimmel und Alpensicht

Von Stephanie Fritsch
26 Landfrauen aus Oberharmersbach (Ortenaukreis) sowie Gäste aus Nordrach und Unterentersbach genossen ihren Jahresausflug in den Hegau. In Singen-Beuren besuchten sie einen Standort der Reichenauer Gärtnersiedlung, in der Paprika exklusiv für Edeka produziert wird. An Schnüren winden die Pflanzen sich bis Oktober des Folgejahres fünf Meter in den Gewächshaushimmel. Von März bis Oktober können täglich 20 Tonnen Paprika geerntet werden. Die kurzen Transportwege ermöglichen, dass der Paprika voll ausgereift geerntet wird und damit bekömmlicher ist, so die Gärtner. Tierische Schädlinge werden mithilfe von Nützlingen bekämpft. Eine Gasheizung und die Abwärme des zugehörigen Blockheizkraftwerks sorgen für dauerhaft 23 Grad  im Gewächshaus. Nasses Blattwerk trocknet so rasch ab und macht eine Bekämpfung von Pilzkrankheiten überflüssig. Bei einem feinen Essen im „Berggasthof Höchsten” bot sich den Landfrauen später ein fantastisches Alpenpanorama. Dem Berggasthof zugehörig ist ein Kräutergarten, in dessen Geheimnisse Pater Gerhard (Bild) einführte. Er referierte über Zitronenmelisse als Antidepressivum ohne Nebenwirkungen und empfahl den exotischen Jiagulan, das aus China stammende „Kraut der Unsterblichkeit”, als natürlichen Appetitzügler.