Land und Leute | 01. Juni 2017

Werte weiter wahren

Von Christa Maier
Seit 40 Jahren prägen die Landfrauen Göschweiler (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) das Dorfgeschehen und halten ihre lebendige Gemeinschaft aufrecht. „Wir sind gerne zusammen und sind gerne Landfrau”, sagte Vorsitzende Gabi Müller vor dem feierlichen Gottesdienst anlässlich des Fests.
Nicht nur die Mitgestaltung der Messe, bei der die Landfrauen zum Lied „Laudate omnes gentes” um den Altar tanzten, konnte als Sinnbild für die Leistungen, den Ideenreichtum und den Fleiß der Landfrauen in den zurückliegenden Jahrzehnten gewertet werden. „40 Jahre Landfrauen in unserer Gemeinde heißt, dass sich die Frauen 40 Jahre lang gemeinsam auf den Weg gemacht haben, um sich gegenseitig zu stützen, zu ermutigen, miteinander Schönes und Interessantes zu erleben und sich fortzubilden”, eröffnete Gabi Müller ihre Rede. 
Die Landfrauen tanzten beim Gottesdienst anlässlich ihres 40-jährigen Vereinsbestehens um den Altar.
1977 wurde der Landfrauenverein von 34 Frauen gegründet. Klara Schuler war die erste Vorsitzende, es folgten Erna Hummel, Marianne Weißer und Irmtraud Löffler, bevor Gabi Müller 2012 an die Spitze rückte.
Von den 34 Gründungsmitgliedern sind heute noch Maria Blatter, Anneliese Eggert, Hermine Eggert, Margot Frey, Ursula Frey, Maria Ganter, Martha Grosser, Hilde Vetter und Irmgard Werne dabei. „Wir schätzen euch sehr und danken euch, dass ihr 40 Jahre unseren Verein mitgetragen und unterstützt habt”, zollte Gabi Müller den „Frauen der ersten Stunde” großen Respekt. Im Gedenken an die verstorbenen Landfrauen wurden auf dem Seitenaltar Kerzen entzündet und Rosen auf ihren Gräbern abgelegt, die zuvor  gesegnet wurden.
neues Feld
Auch erinnerte Müller an die anfänglichen Aktivitäten der Landfrauen. „Sie verstanden viel vom Gartenbau, vom Brotbacken und von der ganzen Hauswirtschaft”, sagt sie. Die Möglichkeit des Zusammenseins im Verein sei sehr geschätzt worden. In den 40 Jahren habe sich sehr viel verändert und manches habe einen ganz anderen Stellenwert bekommen. „Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Gemeinschaft in den Vereinen und Gruppierungen  pflegen und auch die kirchlichen Angebote des öfteren annehmen”, unterstrich sie und forderte auf, weiterhin die christlichen Werte zu erhalten und die Traditionen im Dorf zu pflegen. Dies gebe Halt und Geborgenheit.  
Seit Jahren schmücken die Landfrauen die Altäre am Patrozinium und bringen sich im Dorf und in der Kirche ein. Auch riefen sie damals den bunten Abend ins Leben, ebenso den Adventsmarkt und das Landfrauenfrühstück und helfen, die Tradition der Fasnacht aufrechtzuerhalten. Die Unterstützung der Vereine sei für die Frauen selbstverständlich.
Heute seien moderne sportliche Aktivitäten gefragt, Wellness und Ausgleich zur Hektik des Alltags. Die Frauen seien alle berufstätig und müssten ihre Zeit genau planen und einteilen.
Ortsvorsteher und Landfrauenmitglied Manfred Furtwängler dankte den Frauen für ihren Beitrag zur Gemeinschaft und zum Vereinsleben. Ein Gräberbesuch und ein gemeinsames Mittagessen mit 36 Landfrauen folgten, ehe das Jubiläum einen harmonischen Ausklang nahm.