Land und Leute | 24. Mai 2018

„Es ist vollbracht” – Kochbuch geht in Druck

Von Karin Steinebrunner
Die Zähne lang machen konnte die Bezirksvorsitzende des Landfrauenbezirks Hotzenwald, Doris Mutter, ihren Frauen bei der Versammlung in Niederwihl (Kreis Waldshut) in Bezug auf ein gemeinsam gestaltetes Kochbuch.
Im Team kreativ: die Macherinnen des neuen Kochbuchs.
Doris Mutter bat bei der Bezirksversammlung in Sachen Kochbuch die beiden „Zugpferde” Tanja Zumsteg aus Rüßwihl und Christina Müller aus Ibach auf die Bühne. Gerade war nämlich der USB-Stick mit dem fertigen Manuskript und dem Stoßseufzer „Es ist vollbracht” im Begleittext an den Verlag gegangen. Ende des Sommers oder spätestens im Herbst soll das Buch erscheinen und in der Gemeindehalle in Ibach vorgestellt werden.
Die Landfrauen haben sich rund ein Jahr Zeit gelassen mit der Zusammenstellung ihres Gemeinschaftswerks. Ausgegangen war die Idee dazu vom Heimatbuchverlag Edition Limosa, der bereits mehrere von Landfrauen gestaltete Bücher herausgebracht hat. So hatte Doris Mutter eines Tages bei einer Vorstandssitzung die Anfrage samt eines Beispielbuchs als Vorlage mitgebracht, und während einige Vorstandskolleginnen dem Ansinnen eher skeptisch gegenüberstanden, hatten Tanja Zumsteg und Christina Müller gleich „Feuer gefangen”, wie sie selbst ihre Reaktion beschreiben.
So wurde ein Redaktionsteam gegründet mit Mitgliedern aus den unterschiedlichen Ortsgruppen des Bezirks Hotzenwald. Von Bergalingen waren Barbara Schmid und Veronika Schleicher dabei, von Ibach neben Doris Mutter und Christina Müller noch Karin Gießler, von Altenschwand Rosemarie Kraushaar und von Rüßwihl eben Tanja Zumsteg. „Wir waren ein super Team, haben uns prima ergänzt”, meint Tanja Zumsteg zufrieden. Jede habe ihren Bereich besetzt, so engagierte sich Christina Müller hauptsächlich beim Abschreiben von Rezepten, Karin Gießler kümmerte sich vermehrt um die Fotos und alle halfen mit, wenn es darum ging, den Rezepten auch die übrigen Details entsprechend zuzuordnen.
Entstanden ist ein rund 160 Seiten starkes Werk mit 170 Rezepten anstelle der ursprünglich geforderten 140. Dazu haben die Frauen 300 Fotos, teilweise auch alte Schwarz-weiß-Aufnahmen, zusammengetragen sowie rund 20 Geschichten, einige davon von der Heimatdichterin Erika Buhr aus Sagen und Mythen vom Wald eigens neu formuliert. Auch zwei Erzählungen des Dichters und Heimatforschers Hans Matt-Willmatt haben Eingang in das Kochbuch gefunden. „Hoffentlich übernimmt der Verlag unser parallel auf Alemannisch und Hochdeutsch gestaltetes Rezeptverzeichnis”, meint Christina Müller, sind die Frauen doch richtig stolz auf die von ihnen kreierten Bezeichnungen für die diversen Kategorien, nach denen sie die Rezepte geordnet haben.
Das Buch ist mit seinen eingestreuten Geschichten und den kurzen Vorstellungen der Orte, aus denen die Landfrauengruppen kommen, eigentlich viel mehr als ein Kochbuch, so gibt es beispielsweise zu den Holunderrezepten die passende Holundergeschichte oder die Rezepte, in denen Rosen eine Rolle spielen, sind sozusagen mit Rosenfotos garniert.